Klinisch-anatomische Betrachtung über das "Desmoidcarcinom" / von Richard Schulz.

Schulz, Richard.

Date:: [between 1870 and 1879?]

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Credit: Klinisch-anatomische Betrachtung über das "Desmoidcarcinom" / von Richard Schulz. Source: Wellcome Collection.

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/Zellen Boll's, die B o ll’s Scheide der Bindegewebsfibrillen (bilden. In den Endothelien der perivasculären Lymphgefässe >xind in den endotheloiden Zellen Boll’s den Ausgangspunkt -der Erkrankung zu suchen, ist meiner Meinung nach das Rich¬ tige.*) In Bezug auf das Gewebe der Neubildung verweise ich ebenfalls auf die beschriebenen Fälle. Wir kommen zur Betrachtung der Nieren, die ungefähr in einem Drittel der Fälle (W i 1 k s Path. Trans. XIII, Wilks Path. Transact. X, Wilks Fall 13, Guy’s 'Hospit. Report. XI, H ii 11 e n b r e n n e r, Wunderlich 1866, Herard, Cohn¬ heim, Eberth, II., III., V., VI. eigener Fall) (12 mal) erkrankten. In allen diesen Fällen fanden sich Knoten in den Nieren, bald in der Corticalsubstanz, bald in der Mark¬ substanz, bald an der Grenze beider, niemals waren sie von diffuser Wucherung durchsetzt. Diese Knoten sind indessen durchaus nicht vollständig abgekapselt, sondern verlieren sich meist allmälig in das umliegende Gewebe. Um die Knoten herum finden sich bisweilen Stauungen, die sogar während des Lebens zu Blutaustritten geführt hatten und sich unter dem Mikroskop noch durch ein reichliches Blutpigment zu erkennen geben. Die Nieren sind im Uebrigen nicht sehr durch die Knoten vergrössert und bisweilen etwas anämisch. Mikro¬ skopisch finden sich ausser dem reichlichen Blutpigment um die Knoten diese noch durchsetzt von Resten der Harnkanäl¬ chen mit gequollenen und getrübten, dem Untergange nahen Epithelien. Die Wucherung erstreckt sich oft noch weit hinein in das interstitielle Gewebe, zwischen den Harnkanälchen, deren Epithelien auch in fettiger Degeneration zu Grunde gehen. In meinem zweiten Falle, in welchem die Neubildung noch im Entstehen ist, sieht man ausserdem ausgezeichnet den Aus¬ gangspunkt in der Adventitia der Gefässe. Ich glaube der Befund in den Nieren, das Wuchern der Neubildung in dem interstitiellen, die Lymphgefässe beher¬ bergenden Gewebe, zwischen den Harnkanälchen kann auch nur die oben ausgesprochene Ansicht von dem Ausgangspunkt der Neubildung bekräftigen. Die Lungen sind verhältnissmässig selten von der Neubildung ergriffen w’orden (8 mal Bar well und Wil- *) Man würde dann das Desmoidcarcinom eintheilen können in ein Endothelcarcinom, das übrigens noch weiterer Beobachtungen bedarf und über welches bei der geringen Zahl der bis jetzt beobachteten Fälle kein endgültiges Urtheil gefällt werden kann, und in ein Endotheloidcar- cinom.