Ueber die Operabilität der Uteruscarcinome in Ostpreussen ... / vorgelegt von Erwin Reiner.

Reiner, Erwin, 1880-

Date:: 1903

Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Ueber die Operabilität der Uteruscarcinome in Ostpreussen ... / vorgelegt von Erwin Reiner. Source: Wellcome Collection.

6/56 (page 6)

kranken noch in operablem Zustande zur Opeiation kommen, abgesehen von den seltenen Fällen, wo das Carcinom symptomlos inoperabel wird: die ersten Ratgeber, und das Verhalten der Kranken selbst. Je größer der Prozentsatz der operablen Fälle ist, um so größer ist auch der der Dauerheilungen; deshalb hat man in letzter Zeit auch der Frage der Operabilität des Uteruscarcinoms mehr Beachtung ge¬ schenkt. Dabei ist jedoch zu betonen, daß die Zahl der operablen Fälle durchaus nicht identisch ist mit der der operierten Fälle. Ein Carcinom gilt als ope¬ rabel, wenn man nach dem klinischen Untersuchungs¬ befunde Aussicht hat, das Carcinom durch eine Radikal¬ operation zu heilen. Der Begriff der Operabilität variiert naturgemäß nach den verschiedenen Operations¬ methoden und Indikationen. Winter, der fast aus¬ schließlich die vaginale Totalexstirpation des Uterus als Radikaloperation anwendet, bezeichnete 1901 die Gewähr für eine Dauerheilung als am sichersten dann, wenn trotz genauester klinischer Untersuchung keine carcinomatöse Veränderung in den Parametrien oder den Nachbarorganen nachweisbar ist, wenn also das Carcinom zur Zeit der Operation noch auf den Uterus beschränkt ist. Inzwischen hat sich jedoch der Begriff der Operabilität dahin verschoben, daß jetzt ein Carcinom als operabel gilt, wenn bei Anwendung der erweiterten Operationsmethoden alles nachweisbar carcinomatös $ erkrankte Gewebe mitentfernt werden und somit wenigstens mit Wahrscheinlichkeit auf eine Dauer- heilung gerechnet werden kann. Dieses Prinzip habe