Chirurgische Erfahrungen / gesammelt und herausgegeben von L.J. von Bierkowski.

  • Bierkowski, Ludwig Józef, 1801-1860.
Date:
1847
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Credit: Chirurgische Erfahrungen / gesammelt und herausgegeben von L.J. von Bierkowski. Source: Wellcome Collection.

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    Längendiirchmesser desselben betrug nacli dem pariser Maass ii Zoll, der horizontale-, als auch der verticale Ouerdurclunesscr 6| Zoll, und der Umfang über die Ferse und den Obcrfuss ge- nommen, betrug 21 Zoll. Ich muss gestehen, dass mir eine solche Geschwulst und innere Zerstörung des Fusscs bis dahin in der Praxis noch nie vorgekommen war, und ich hatte dieses Mal wirklich die Hoffnung, den Kranken zu retten, gänzlich aufgegeben. Indessen, nachdem wir mit der oben erwähnten Behandlungs- weise so weiter fortfuhren, bemerkten wir endlich, dass dieser bis dahin so traurige Zustand des Kranken eine andere, und zwar eine günstige Wendung anzunehmen begonnen hatte. Die bis da- hin jauchige Absonderung verminderte sich mit jedem Tage und hatte nach und nach die Eigenschaften eines guten, dicken und gelben Eiters angenommen. Die so enorme Geschwulst des Fus- ses verminderte sich von Tage zu Tage augenscheinlich; das Fie- ber und die colliquative Diarrhoe liessen nach, und nun fanden sich die schon ganz verlorenen Verdaiiungskräfle wieder ein. Bis zum 3. März war die Besserung schon so Aveit vorge- rückt, dass wir den Kranken ganz ohne innere Arzenei lassen konnten. Es wurde ihm nur eine stärkende Diät angeordnet. Leicht verdauliche, aber kräftige Nahrungsmittel, alter UngerAvein, alltäglich löffelweise dargereicht, auch zuweilen ein halbes Gläs- chen bitteren Liqiieurs, ZAveimal des Tages ein Gläschen Porter oder bitteres Bier hatten sehr bald die verlorenen Kräfle Avieder zurückgeführt. Im Laufe des Monats März hatte schon die Besserung, soAvohl im Betreff des allgemeinen Zustandes, als auch des örtlichen Lei- dens AA'^eit bedeutendere Fortschritte gemacht. Nachdem alle schad- haften Knochen entfernt Avorden Avaren, scliAvand auch die noch teigige GescliAVulst des Fusses, die Absonderung des Eiters ver- minderte sich vom Tage zu Tage, die Fistelgänge und sämmtliche Sinuositäten verengerten und schlossen sich schnell vom Grunde aus, und nun kurz darauf fingen auch die äusseren Wunden an zu vernarben. Der Kranke konnte schon mit dem Fusse selbst und mit den Zehen einige BeAvegungen vornehmen, fing auch an mit Hülfe eines Stockes im Saale immer dreister umherzugehen. Nach geschehener vollkommener Vernarbung aller Wunden und gehöriger Stärkung des Fusses, verliess dieser Mensch, überj seinen festen Entschluss, der Ampulation sich nicht untcrAverfem