Ueber Luxatio congenita femoris : Inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät zu Giessen zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe vorgelegt / von K. Friedrich Jos. Birnbaum ; Präses Herr Professor Dr. Wernher.

  • Birnbaum, Karl Friedrich Joseph.
Date:
1858
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Credit: Ueber Luxatio congenita femoris : Inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät zu Giessen zur Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe vorgelegt / von K. Friedrich Jos. Birnbaum ; Präses Herr Professor Dr. Wernher. Source: Wellcome Collection.

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    „ emotus ad iiiteriorem partein inclinarit, oarnes cain ob causam inagis, quam in manu im- ^minuuntur, quod ii crure uli nequeant. At quibus in matris utero hie articulus sua sede „emotus, neque reconditus fuerit, corum quidem nonnullis, si sideratum femur fuerit, sup- „ purationes diuturnae et quae curationem, per linamenta desidercnt, contingunt, quibusdam „ etiam ossa nudantur. Summam vero curam postulant, quibus in prima infantia bic casus „incidit; si enim ea in infantia negligantur, iis totum crus prorsus inutile, et incrementi „ expers rcdditur, et universi cruris carnes magis imminuuntur, quam sani. Proni incedunt „ brutorum modo, qui a nativitate luxata habent femora.“ Eben aus dieser ungenügenden Trennung der verschiedenen Uebel erklärt es sich, dass ein so interessantes pathologisches Phänomen bis gegen Ende des vorigen Jalirhunderts fast unbeachtet lileiben konnte; denn wenn auch Galen, Avicenna, später Guy de Cbauliac, Pare u. A. m. der Luxatio congenita in ihren Werken gedachten, so war dicss doch nur mehr, wie ja überhaupt in der damaligen Zeit, Wiederholung und unbedingte Annahme des von Hippocrates Ge- sagten. Die erste etwas ausführlichere Beobachtung über diese Art von Luxation verdanken wir dom Franzosen Verduc, der sehr wohl angeborene von erworbenen Luxatio- nen zu unterscheiden wusste, Avie nicht minder deren verschiedenes Verhalten in Bezug auf Behandlung, denn er sagt in Betreff der Reduction : „Avant que de faire des exten- „sions, examinez bien quelle est la nature de la luxation; car, si c’est une personne „ hoileuse des la naissance, vos extensions ne serviront de rien qu’ä faire voir votre „ignorance.“ Die Sache blieb jedoch noch ziemlich unbekannt, und erst dem ausgezeich- neten Mailänder Arzt Paletta war es Vorbehalten, die Aufmerksamkeit der ärztlichen Welt mehr auf diese für den Arzt so interessanten Zustände zu lenken. Schon 1788 hatte er unter dem Titel: Adversaria chirurgica prima eine Sammlung chirurgischer Beobachtungen herausgegeben, in welcher er auf die ein- zelnen Missbildungen der betreffenden Gelenkparthieen aufmerksam machte, die angebore- nes Hinken verursachen können, ohne die angeborene Luxation zu erwähnen ; es war ihm bis dabin noch kein derartiger Fall vorgekommen, jedoch führt er manche Missbildungen an, die wir jetzt auch zur Luxatio congen. im Aveiteren Sinne des Wortes rechnen. Erst 1820 gab er eine ähnliche Sammlung heraus, unter dem Titel: „Exercitationes patbologicae. Mediolani 1820“ und bespricht in dieser auch die angeborene Luxation. Cap. VH. Art. 6 : de claudicatione congenita, beginnt er mit den Worten: „De prava illa conformatione, tarn in acetabulo, „ quam in ossis femoris capite et cervice observata, congenitam claudicationem efficiente, „ iam dudum verba feci“ und sagt dann Aveiter unten, nachdem er jene früher angeführten Missbildungen noch einmal kurz besprochen bat: „Praeter bas claudicationis congenitae „causas; quas olim peculiari commentario comprehendi, liceat binas alias apponere a nativi-