Ueber die Wirkungen des Silbers auf die Athmung und den Kreislauf / von C. Gaehtgens.

Date:
1890
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Credit: Ueber die Wirkungen des Silbers auf die Athmung und den Kreislauf / von C. Gaehtgens. Source: Wellcome Collection.

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    schliesst aus dem Umstande, dass Hunde durch Einspritzung einer wässerigen Lösung von 0,03—0,045 grm (V2—:i/4 Gran) Silbernitrat in die Yenen unter Erstickungszufällen getödtet werden, dass dieses Salz auf die Lungen und das Nervensystem einwirke (en agissant sur les poumons et le Systeme nerveux), ohne übrigens die Beschaffen- heit dieser Einwirkung näher anzugeben. Kralimer stellte seine Versuche an Hunden, Kaninchen (kranken) Pferden und einem (kranken) Hammel an, von welchen hier nur wenige in Betracht kommen. Einem mittelgrossen, ausgewachsenen Hunde wurden 0,06 grm (i Gran) Silbernitrat, in 4 grm Wasser gelöst, in die rechte vena jugularis eingespritzt; 2 Minuten später begann er zu taumeln, holte tief und schwer Atliem und stürzte zu Boden; nach 4 Minuten trat heftiges Würgen und darauf Erbrechen eines sehr schaumigen Schleimes ein ; nach 5 Minuten erfolgte tetanisches Strecken des Rumpfes und der Extremitäten ; nach 7 Minuten ist der Atliem äusserst mühsam; nach 9 Minuten fiiesst ein schaumiger, weisser Schleim in reichlicher Menge aus der Nase; heftiges Zittern der hintern Extremitäten; nach lO’/a Minuten tritt der Tod ein. Bei der sofort nach dem Tode gemachten Section zeigten sich alle Muskeln noch sehr reizbar. Die Luftröhre mit schaumigem Schleim ganz ausgefüllt. Die Bronchien bis in die kleinsten Verzweigungen mit weissem Schaum überfüllt. Die Lungengefässe mit Blut überfüllt, das Gewebe der Lungen noch knisternd. Die rechte Herzkammer mit Blut gefüllt, an den venösen Klappen fest adhärirende Faserstoffgerinnsel, die linke Hälfte normal. Ein ähnliches Resultat lieferte ein zweiter Versuch, in welchem einem mittelgrossen, ausgewachsenen Hunde dieselbe Silbernitratmenge, in 8 grm Wasser gelöst, in die vena jugularis injicirt worden war. Nach 5 Minuten wurde das Athmen krampfhaft und keuchend; das Thier stürzte nach wenigen Schritten, die es versuchte, auf die Seite, um sich nicht wieder zu erheben. Es drang ihm ein weisser, schaumiger Schleim aus der Nase; bald auch aus dem Rachen. Nach 13 Minuten trat Er- stickungstod ein. Die Section ergab, dass die Trachea und die Fauces noch eine reichliche Menge des schon im Leben in grosser Quantität aus- geworfenen, zähen, weissen, am Licht sich nicht verfärbenden Schleimes