Neue Versuche über den Einfluss des Sympathicus und Trigeminus auf Druck und Filtration im Auge / von Dr. Adamük ; (vorgelegt von E. Hering in der Sitzung am 25. Februar 1869).

  • Adamiuk, Emilian Valentinovich, 1839-1906.
Date:
1869
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Credit: Neue Versuche über den Einfluss des Sympathicus und Trigeminus auf Druck und Filtration im Auge / von Dr. Adamük ; (vorgelegt von E. Hering in der Sitzung am 25. Februar 1869). Source: Wellcome Collection.

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    zeigt habe, daß die intraoculare Drucksteigerung bei Sympathicus- reizung auch dann eintritt, wenn die letzterwähnten Einflüsse ausge- schlossen sind, so muß eine Ursache der Drucksteigerung im Inneren des Bulbus gelegen sein. Da wir einerseits mit dieser Drucksteige- rung eine Hebung des arteriellen Blutdruckes parallel gehen sehen, und da anderseits , wie oben gezeigt wurde, jede starke Änderung des arteriellen Blutdruckes eine entsprechende Änderung des intra- ocularen Druckes zu Folge hat, so ist es vollkommen gerecht- fertigt, auch die Hebung des inneren Augendruckes nach Sym- pathicusreizung im Wesentlichen als eine Folge der gleichzeitigen Blutdrucksteigerung anzusehen. Es bedarf schließlich wohl nicht der Erwähnung, daß man sich hüten muß, statt des Sympathicus den Depressor oder beide zugleich zu reizen, weil man sonst keine Erhöhung oder gar ein Sinken des intraocularen Druckes erhalten muß. 4. Noch auffälliger als bei Sympathicusreizung war bei meinen Versuchen der Parallelismus der Änderungen des Blut- und inneren Augendruckes bei Beizung des Trige minus in der Schädelhöhle; weil es sich dabei um noch größere Druckschwankungen handelte.* Eine isolirte elektrische Beizung des Trigeminus in der Schädelhöhe ist freilich unmöglich, wenn man auch das kurze Nervenstück, wel- ches man zur Verfügung hat, bestmöglich isolirt. Was also eigent- lich Alles gereizt wird, wenn man die Electroden an den Trigeminus- stumpf anlegt, läßt sich wegen der unvermeidlichen Stromschleifen nicht wohl entscheiden, nur so viel ist sicher, daß der Trigeminus gereizt wird. Kurz nach Beginn der Beizung steigt auffallend der Druck im Auge sowohl als im peripherischen Theile der unterbundenen Carotis. Noch während der Beizung jedoch beginnen beide langsam zu fallen, sinken dann beide kurz nach Beendigung der Reizung viel schneller, worauf sich ein langsames Fallen anschließt, welches den Blutdruck sowohl als den inneren Aiigeridruck auf ihre anfängliche Höhe zurückführt. Die Doppelcurven VH und VIII veranschaulichen die Gleichzei- tigkeit und Gleichsinnigkeit der beiderseitigen Druckschwankungen. Die Curven stammen von einer zugleich mit Opium vergifteten Katze, daher der Blutdruck sehr niedrig war. Was also auch im Auge während der Trigeminusreizung Vor- gehen möge, es ergibt sich doch aus diesen Versuchen soviel, daß.