Lehrbuch der Elektrodiagnostik und Elektrotherapie : für Studirende und Ärzte / verfasst von L. Hirt.

Date:
1893
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Lehrbuch der Elektrodiagnostik und Elektrotherapie : für Studirende und Ärzte / verfasst von L. Hirt. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Royal College of Physicians of Edinburgh. The original may be consulted at the Royal College of Physicians of Edinburgh.

    55/246 (page 39)
    Tauchbattcrie von Hirschmaiui. Elemente. Die Flüssigkeit befindet sich in vierseitigen Gfläsern, die zu ie zehn o-ehoben und durch zwei drehbare Holzwirbel festgestellt werden. Die von Hirscbmann construirte Batterie (Fig. 34) ist ebenso wie die Stöhrer'sche eine Tauchbatterie, d. h. die Elemente werden in die Lösung nur während des Gebrauches eingesenkt (resp. hmein- gehoben), um nach demselben sofort wieder aus ihr emporgehoben (resp. herabgelassen) zu werden. Durch das Anbringen der Elementenzähler, welche die Elemente in der Steigerung von 1 : 1 einschalten und die Verwendung des Gal- vanometerslrür absolute Messungen ist ein Rheostat entbehrlich gemacht, eine genaue Dosirung der Stromstärke und eine sehr bequeme einfache Handhabung des Apparates ermöglicht worden, so dass diese Apparate allen Anforderungen genügen, die an transportable Apparate gestellt werden können. Die Galvanometer, welche den Apparaten eingefügt sind, gestatten eine absolut sichere und genaue Messung der Stromstärke, und ist der transportable Apparat durch dieselben ein wirklich wissenschaftliches Hilfsmittel geworden. Die Einschaltung der Elemente muss bei Verwendung emes Gal- vanometers möghchst gleichmässig vor sich gehen und sind deswegen die Elementenzähler, die für diese Apparate construirt wurden, da sich die Zahl der Elemente, die benutzt werden, immer nur um je eins erhöht, besonders geeignet. Der Kasten, welcher die Flüssigkeit aufnimmt, ist aus Hartgummi gefertigt, daher für langjährigen Gebrauch tauglich. Je zehn Platten- paare sind an Hartgummileisten befestigt, die sich, nachdem die Ver- bindungen der Leisten unter einander gelöst sind, leicht herausheben lassen. Jedes Plattenpaar wird mit einer Schraube, welche gleichzeitig den Contact fiü- die Einschaltung des Elementes bildet, festgehalten. Wird diese Schraube, mittelst Einsteckens eines Stiftes in das Quer- loch, gelöst, so lassen sich die Plattenpaare von den Leisten entfernen. Jede Kohlen- und Zinkplatte ist durch zwei Schrauben an einem starken Messingstück befestigt und diese Schrauben sind nur zu lösen, um einen Ersatz der Kohlen- resp. Zinkplatten zu bewerkstelligen. Beim Einlegen der Leisten ist darauf zu achten, dass sie den richtigen Platz erhalten, sie sind deshalb mit Zeichen versehen. Die Hebung des Kastens mit der Flüssigkeit wird bewirkt, indem man nach Oeffnung des Apparates auf jede Seitenwand einen Daumen legt und mit den Zeigefingern die beiden seitwärts sitzenden Knöpfe fasst und hochzieht. Um die Senkung zu vollführen, zieht man diese Knöpfe bis an die schützenden Bleche zurück und drückt den Kasten leicht herunter. Zur Einschaltung der Elemente ist an jeder Leiste ein Ele- mentenzähler angebracht, der, wie bemerkt, die Einschaltung der- selben in einer Steigung von 1 : 1 gestattet; dass dabei Unterbrechungen vorkommen können, wird durch einen federnden Schiebecontact ver- hindert. Bei welcher Elementenreihe mit der Einschaltung angefangen wird, ist gleichgiltig, die bequemste Art ist es jedoch, mit der letzten Reihe zu beginnen, damit man bei Benutzung von mehr als zehn Ele- menten nicht über den vorher benutzten Elementenzähler hinweg zu greifen genöthigt ist.