Ueber Stieldrehung der Ovarialtumoren ... / von Gita Sandberg.

Sandberg, Gita, 1881-

Date:: [1911?]

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Credit: Ueber Stieldrehung der Ovarialtumoren ... / von Gita Sandberg. Source: Wellcome Collection.

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Kynoch glaubt, dass die Gefahr einer Stieltorsion im Wochenbett erheblich grösser sei als sonst. Die Entleerung des Uterus bei der Entbindung kann auch eine Stieldrehung begünstigen. Veit, Crome, Edward haben Fälle von Torsionen aus dem Wochenbett veröffent¬ licht. In ganz ähnlicher Weise kann die Punktion des Tumors wirken. Malen und Thornton sahen danach die Stiehldrehung eintreten. Löhlein hat in der plötzlichen Veränderung des intraabdominalen Druckes das entscheidende Moment ge¬ sehen. Verhältnismässig am häufigsten scheint Stieltorsion noch in puerperio vorzukommen. Es bleibe nicht unerwähnt, dass man unter der Zahl der an Stieltorsion erkrankten Frauen eine erhebliche Menge antrifft, die Zwillingsgeburten, oder Geburten mit Querlagen durchmachten, bei denen man immer mit schlaffen Bauchdecken, die die Stieltorsion be¬ günstigen, zu rechnen hat. Die Folgezustände der Stieltorsion sind ganz verschieden, je nach dem Grad der Drehung, vor allem je nach dem die Drehung allmählich oder plötzlich erfolgt. Die Torsion ruft Kompression der Blutgefässe hervor. Die schlaff- wandigen Venen werden eher komprimitiert als die Arterien; es kommt infolgedessen zu einer Blutstauung in dem Tumor. Solide Tumoren werden dann vollkommen von Blut durch¬ setzt, cystische erleiden eine haemorragische Infiltration. Die Cyste nimmt an Umfang zu und zerreisst leicht. Blutet es weiter, so ist Tod an Verblutung in die Bauchhöhle möglich. Weills teilt zwei hierzu gehörende Fälle von Ver¬ blutungstod mit. Patruban hat ebenfalls tötliche innere Blutungen durch Stieltorsion beobachtet. Ribas und Esquerdo haben Verblutungen infolge Stieldrehung beobachtet. Wenn die Blutung zum Stillstand kommt, bilden sich zwischen dem Tumor und der Umgebung (Bauchwand, Netz, Därmen) Verwachsungen, sodass der Tumor durch diese aufs neue ernährt wird, und das Wachstum des Tumors weitere Fortschritte machen kann.