Das Vulva-Carcinom in seiner Ätiologie und Prognose beleuchtet an der Hand von 24 in der Erlanger Frauenklinik beobachten Fällen ... / vorgelegt von Max Backer.

  • Backer, Max.
Date:
1912
Catalogue details

Licence: In copyright

Credit: Das Vulva-Carcinom in seiner Ätiologie und Prognose beleuchtet an der Hand von 24 in der Erlanger Frauenklinik beobachten Fällen ... / vorgelegt von Max Backer. Source: Wellcome Collection.

    5/154
    Während für die krebsigen Geschwülste derjenigen Körperstellen, welche erfahrungsgemäß am meisten kar- zinomatös degenerieren, so insbesondere von Mamma und Uterus, schon längst eingehende Statistiken be¬ stehen, fanden sich über die Vulvakarzinome bis vor wenigen Jahrzehnten nur ganz vereinzelte spärliche Berichte, die meist höchst mangelhaft und zur Gewin¬ nung eines klinischen Bildes völlig unbrauchbar waren. Die ersten genaueren klinischen Bemerkungen über das Karzinom an den äußeren Genitalien des Weibes bringt L. Mayer an der Hand von 5 Fällen in Virchows Archiv, Jahrgang 1866. Im Jahr 1881 schreibt Küstner ausführlicher über neun beobachtete derartige Erkran¬ kungen und will durch Bekanntmachung seiner bis¬ herigen Erfahrungen den Anfang zu einer Statistik machen. Die Erreichung dieses Zweckes wäre nach seiner Ansicht das größte Verdienst, das sich seine Arbeit erwerben könnte. Ein Dezennium später stellt Blümcke 42 Fälle aus der Literatur und 14 eigene zusammen. Lutzemberger erwähnt anno 1894« einige 120 Fälle. Im Jahre 1902 legt dann Goldschmidt seiner zusammenfassenden Statistik schon 214 Vulvakarzinome zugrunde. Und Döderlein schätzt in seiner „Operativen Gynäkologie, Ausgabe 1907“, die in der Literatur be¬ schriebenen Fälle bereits auf 250. Heute aber dürfte sich diese Zahl schon längst verdoppelt haben.