Hernia retroperitonealis : ein Beitrag zur Geschichte innerer Hernien / von W. Treitz.

Treitz, W. (Wenzel), 1819-1872.

Date:: 1857

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Credit: Hernia retroperitonealis : ein Beitrag zur Geschichte innerer Hernien / von W. Treitz. Source: Wellcome Collection.

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Hernien, Avenn auch viellciclit nicht immer, so doch gewiss meistens erst nach der Geburt entstehen, dann aber rasch sich entwickeln, weil die Gedärme, durch Gas und Speise ausge dehnt, plötzlich unter einen viel grösseren Druck versetzt werden, der durch die Athmungsbewegungen um ein Bedeu- tendes noch verstärkt wird. Auf diese Gründe gestützt, können wir die Behauptimg aussprechen, dass die Hernia retrop., analog den äussern Hernien, wohl erst nach der Geburt sich e nt wickelt. Dessenungeachtet wäre aber die Annahme, dass sie auch schon mit zur Welt gebracht werden könnte, und dies beson- ders dem Falle Lautner's gegenüber, nicht unbedingt abzu- weisen und müssen in dieser Beziehung noch weitere Beobach- tungen an Neugebornen abgewartet werden. Sollte aber auch ihre Entstehung im Embryo nachgewiesen werden, so hätte sie dennoch nicht die Bedeutung einer Bildungshemmung wie z. B. eine Nabelstranghernie, oder einer Hemmungsbildung wie eine angeborne Leistenhernie, sondern sie wäre auch dann noch als eine im Fetusleben erworbene innere Hernie aufzufassen, da siedle normalmässige Entwicklung des Darmkanals und seiner Gekröse nothwendig voraussetzt. Es sei mir erlaubt, bei dem Thema von der embryonalen Locomotion des Darmkanals noch einen Augenblick zu ver- weilen, um noch andere Verhältnisse sur Sprache zu bringen, die zwar sti'eng genommen nicht zur Geschichte der Hernia retrop. gehören, für die Lehre von den Innern Hernien und abnormen Lageänderungen des Darmkanals aber nicht ohne Interesse sind. Wir haben im Vorhergehenden der Thatsache Erwähnung gethan, dass der Darm im Embryo eine Drehung mache, durch