Zur Frage der Schul-Myopie / von H. Schmidt-Rimpler.

  • Schmidt-Rimpler, Hermann, 1838-1915.
Date:
[1885]
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Credit: Zur Frage der Schul-Myopie / von H. Schmidt-Rimpler. Source: Wellcome Collection.

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    erscheint die Benutzung von Plätzen, welche schon bei meiner Prüfung eine geringere Sehschärfe als 3%5 (6A) zeigten. So hatte die Unter-Tertia im Frankfurter (Ostern-) Gymnasium nur S=28/35 (1 : 6,4 Glasfläche) und die Quarta S=27/35 (1:5,5Glasfläche). Ebenso dieOber-Tertiain Frank- furt (Michaelis) S = 28/35 (1 : 6,4), die Ünter-Tertia 27/35 (1: 6,5), Quarta 28/35 (1 ; 5,5). In Montabaur zeigte sich sogar in der Unter-Tertia nur eine Sehschärfe von 28/38 (1:5,5 Glasfläche), iu der Unter-Prima in Wiesbaden 27/35 (1:6,4 Glasfläche), ebenso in der Ober - Tertia Coet. B (1:9,7). In Quinta Coet. a sogar nur 25/35 (1 : 11), Quinta Coet. b 27/35 (1 : 9,7). In Fulda hatte Tertia A 28/35 (1 : 11), ebenso in Quinta (1:12). Limburg hat in der Unter-Tertia nur 28/3s (1:8); in einer Reihe von Klassen aber volle Sehschärfe. Hingegen hat Geisenheim tiberall volle Sehschärfe (vorausgesetzt, dass die Rouleaux aufgezogen waren) trotz einer Glasfläche von 1: 6,3 bis 1:8,4. Durchmustert man sämmtliche Anstalten, so ist nur in drei Classen das hygienisch verlangte Verkältniss der Glasfläche zur Bodenfläche 1:5 vollkommen eingehalten, Es sind dies im Frankfurt-Michaelis-Gymnasium die Ober- Secunda (1: 4,8). Hier bestand trotzdem auf dem schlech- testen Platz — bei 25 Schülern — nur 30/35 S. Der Lichteinfall war durch Gebäude beschränkt. Die Unter- Prima des Frankfurt-Oster-Gymnasiums hatte bei 1:4,5 Glasfläche und 8 Schülern ebenso volle S. wie die Lim- burger Vorklasse. (1:5 und 25 Schüler). In einer grossen Reihe von Klassen fand sich das erwähnte Ver- hältniss annähernd gewahrt. Dennoch war öfter stärkere Herabsetzung der Sehschärfe zu constatiren; anderseits ist die Sehschärfe gelegentlich gleich, trotz grosser Differenzen der Glasfläche. Es zeigt dies klar, dass man mit Auf- stellung einer derartigen Forderung allein nicht auskommen kann, es wird die etwaige Beschränkung des Lichtes durch umstehende Gebäude, die Entfernung des Pultes vom 12*