Myelitis und Sehnervenentzündung / von Max Bielschowsky.

  • Bielschowsky, Max.
Date:
1901
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Credit: Myelitis und Sehnervenentzündung / von Max Bielschowsky. Source: Wellcome Collection.

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    wo sich dieselben in den faserarmen Göll'sehen Stränge durch eine noch hellere Farbe markieren. Es handelt sich hier um Herde, welche um Seitenäste der im hinteren Septum verlaufen- den Arterie gelagert sind. An einer Stelle sieht man auch ein Uebergreifen auf den benachbarten B urdach'schen Strang an- gedeutet. Histologie der Herde. In der weissen Substanz ist das histologische Bild, welches die einzelnen Herde bieten, ein ziemlich gleichförmiges. Man findet bei der Durchsicht einer Reihe benachbarter Schnitte, dass die auf dem Flächenbilde jedes einzelnen Querschnittes als Streifen imponierenden Herde thatsächlicb mehr der Cylinderform ent- sprechen, wenn man allen Dimensionen Rechnung trägt. Die Längsachse des Cylinders wird dann constant von einem Gefäss gebildet, dessen Wandung ein eigentümliches Aussehen hat. Man sieht, dass mit Ausnahme der Intimazellen, deren Form und Dichtigkeit der Norm entspricht, alle zelligen Bestandteile der Wandung eine Umwandlung zu Fettkörnchenzeilen erfahren haben. Auf dem Längsschnitt ist das Strukturbild des Gefässes durch die massenhafte Anhäufung der Fettkörnchenzellen nicht selten so stark verändert, dass die Erkennung des Gefässes als solchen bei der ersten Betrachtung der Präparate Schwierigkeiten be- reitet. Zwischen den Körnchenzellen sieht man in zarten Wellen- linien die faserigen Bestandteile der Wandung verlaufen. Es sei besonders hervorgehoben, dass nicht etwa eine Ansammlung von Fettkörnchenzellen um die Gefässwand herum stattgefunden hat, sondern dass diese Zellen der Gefässwand selbst angehören. Das geht ganz besonders daraus hervoi, dass zwischen diesen Zellen überall noch zarte Bindegewebszüge zu erkennen sind. Der perivasculäre Lymphraum ist, soweit er überhaupt bei diesen kleinen Gefässen zu erkennen ist, frei von zelligen und amorphen Bestandteilen. Zumeist sind es nur kleinere Gefässe ohne Media, welche die beschriebene Veränderung aufweisen. Die Media hat an den Gefässen, an welchen eine solche A^orhanden ist, wesent- liche Veränderungen nicht erfahren. Das Lumen der Gefässe zeigt nur an wenigen Stellen eine pralle Füllung mit ge- formten Blutelementen. Sehr selten findet man ein Gefässchen, dessenLichtung vornehmlich mitLeukocytenausgefülltist. Eine Aus- wanderung von Leukocyten in die Gefässwand oder deren Nachbar- schaft war nirgends zu constatieren, und nirgends kamen Bilder zur Beobachtung, welche darauf hingedeutet hätten, dass die