Experimental-Studien über Diabetes / von Carl Bock und Fried. Albin Hoffmann.

  • Bock, Carl Ernst, 1809-1874.
Date:
1874
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Credit: Experimental-Studien über Diabetes / von Carl Bock und Fried. Albin Hoffmann. Source: Wellcome Collection.

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    — *20 die Luft in dem Obturator, dehnt die vorn aufgebundene Gallenblase aus und schliesst so das Blut aus der Leber vom Herzen ab. Jetzt wird auch die Ligatur um die Porta geschlossen (d. h. alle eintretenden Gefässe und Nerven wurden immer en bloc unter- bunden) und damit ist nun die Leber völlig aus der Blutcirculation # ausgeschaltet. ’) Diese Operation überlebten Kaninchen unter den besten Ver- hältnissen zwar höchstens 100 Minuten, aber eine solche Zeit ge- nügte, wie der Erfolg bewies, für unsere Zwecke vollkommen. Es scheint nicht leicht, sie zu verlängern, da wir mit anderen Methoden bisher nicht mehr erreichen konnten, und doch stets an Sicherheit des Erfolges einbüssten. So lag es nahe, die Einführung des Obturators von der vena jugularis aus zu versuchen. Dabei braucht man zwar nicht die Bauchhöhle zu eröffnen, aber es ergeben sich einige andere Schwierig- keiten. Man muss eine so grosse Blase über den Obturator binden, dass dieselbe den gesammten Bezirk der Vena cava verlegt, in welchen die Lebervenen hineinmünden, eine Gallenblase ist zu klein zu dem Behufe und wir versuchten es daher mit passenden Darm- stücken, aber man ist so wenig im Stande, die Lage der Spitze des Obturators zu taxiren, dass man unverhältnissmässig grosse Blasen einbringen muss, um des Gelingens des Experimentes nur einigermassen sicher zu sein. i) Anmerk. In einer Keihe von Experimenten, und zwar in den ersten, sind wir so verfahren, dass die Coeliaca und Mesaraica superior mit den sie begleitenden Geweben umschnürt und der Obturator zwischen Leber und Niere eingeführt wurde, sonst alles wie in der vorstehenden Beschrei- bung. Diese Methode wandte ich nach Bock's Tode gar nicht mehr an, weil sie ohne einen ganz sicheren Assistenten zu viel Thiere kostet. Ich werde diese als Methode I., die oben ausführlich geschilderte als Methode II. bezeichnen. Auf die letztere allein sind die weiteren Experimente begründet, aber der Vergleich beider Methoden ist interessant, wie sich in der Folge ergeben wird. Ich habe daher diese erste Methode nicht ganz fortge- lassen, obgleich die Experimental-Kritik derselben nicht exact durchgeführt ist.