Einführung in die mikroskopische Technik für naturwissenschaftler und Mediziner / von S. Becher und R. Demoll.

  • Becher, Siegfried, 1884-
Date:
1913
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Credit: Einführung in die mikroskopische Technik für naturwissenschaftler und Mediziner / von S. Becher und R. Demoll. Source: Wellcome Collection.

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    durch Austrocknen, schlechte Konservierung usw. ein un- natürliches Aussehen erhalten hat. Es ist daher am besten, diese organische Substanz zu entfernen, wenn nicht gerade ihr Verhältnis zum Skelett Gegenstand besonderen Inter- esses ist. 1. Die lteseitigung »1er organischen Substanz wird bei Knochen gewöhnlich durch wochen- bis monatelanges Liegen in nicht zu kaltem Wasser erreicht. Röhrenknochen müssen vorher zersägt oder geöffnet werden, damit das Mark (durch Ausbürsten unter dem Wasserstrahl) entfernt werden kann. Trocknen der Knochen vor dem Einlegen in Wasser ist zu vermeiden, da die Luft das Eindringen des Wassers in die kleinen Kanäle hindern und damit die Maceration aufhalten würde. Nachher werden die Knochen an einem luftigen, hellen aber nicht sonnigen Orte langsam getrocknet, wobei sie ganz wreiß werden müssen. Bleiben sie schmierig gelb, so ent- halten sie noch Fett, das ihnen aber durch Einlegen in Benzol oder Xylol bei etwTa 400 im Thermostat entzogen werden kann. Kleinere spongiöse Skeletteile, wie diejenigen der Eehinodermen, werden am besten in erwärmter verdünnter Kalilauge oder in dem käuflichen Eau de Javelle von der organischen Substanz befreit. Kalilauge greift kohlensauren Kalk etwas (allerdings sehr wenig) an. Noch schöner wirkt das auch in seiner Anwendung bequemere Eau de Javelle, das kalt verwendet wird, die Objekte sehr schön bleicht und meist in wenigen Stunden oder noch kürzerer Zeit vollständig reinigt. Nach beendigter Maceration muß in destilliertem Wasser, das man bei Eile noch erwärmen kann, gut aus- gewaschen werden. 2. Einschmelzen spongiöser Teile in Harze. Versteine- rungsmethode. Nach der Entfernung des Macerationsmittels kann wie üblich geschliffen werden. Man erhält dabei aber keine guten Resultate, weil die feinen Balken eines maschigen Skeletteiles beim Schleifen vielfach brechen und weil die Schleifpartikelchen sich gewöhnlich in die feinen Kanäle