Einführung in die mikroskopische Technik für naturwissenschaftler und Mediziner / von S. Becher und R. Demoll.

  • Becher, Siegfried, 1884-
Date:
1913
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Credit: Einführung in die mikroskopische Technik für naturwissenschaftler und Mediziner / von S. Becher und R. Demoll. Source: Wellcome Collection.

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    2. Die schnelle Silber methode ist bedeutend kürzer und wird daher meist angewendet, obwohl ihre Erfolge die- jenigen der langsamen Methode zum mindesten nicht über- treffen. Die Härtungsflüssigkeit besteht hier aus 2 Teilen 3%iger Kaliumbichromatlösung und 1 Teil l%iger Osmium- säure. DieObjekte müssen kleiner sein(l—0,5cm Kantenlänge) und geben vom 2.—10. Tag Reaktionen; am besten pflegen die Proben vom 3.—7. Tag zu sein. Auch hier ist in der Silber- lösung, die nicht erschöpft sein darf, aufzubewahren. 3. Die gemischte Silber methode besteht in einer Kombination der vorhergehenden. Man legt erst in Miillersche Flüssigkeit oder in Kaliumbrichromat ein und kann durch Überführen einzelner Stücke in die Osmiummischung der zweiten Methode jederzeit nach 3—8 Tagen Präparate fertig haben. Diese Methode ist wegen ihrer Feinheit und Bequemlichkeit bei Bearbeitung eines großen Mateiiales sehr zu empfehlen. Auch für Ciliendarstellung bei Infusorien ist die Golgimethode zu gebrauchen. Man fixiert im Kaliumbichro- mat Osmiumgemisch nach der schnellen Methode und spritzt dann die Infusorien mit einer Pipette und möglichst wenig Bichromat erst in eine verdünnte und dann in die 1 % Silber- lösung. Nachher wird schnell entwässert und in Balsam unters Deckglas gebracht. Weiterbehandlung des Golgimaterials. Die imprägnierten Blöcke kommen möglichst kurz in 50 dann 95%igerund absoluten Alkohol (im ganzen nur %—2 Stunden) und werden dann in ganz abgekürzter Weise in Zelloidin (y2 Stunde in dünnem Gemisch) oder Paraffin eingeschlossen. Man braucht eigentlich nur für eine Einhüllung nicht aber für richtige Durchtränkung zu sorgen, da die Schnitte, um gute Übersichten zu gewähren, doch 40—60 [ifx dick sein sollen. Man kann auch sehr gut mit dem Gefriermikrotom schneiden (wobei zuviel Wasser zu vermeiden ist); sehr häufig braucht man überhaupt keinen Einschluß und kann z. B.