Ein Beitrag zur Pathologie des Oesophaguscarcinoms ... / von Adolf Stocker.

Stocker, Alfred.

Date:: 1892

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Credit: Ein Beitrag zur Pathologie des Oesophaguscarcinoms ... / von Adolf Stocker. Source: Wellcome Collection.

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in den Oesophagus. So gut es bekannt ist, dass vom Oesophagus aus Krebsmeta¬ stasen in andere Organe liineinfahren, so wenig weiss man vom umgekehrten Verhältniss, dass nämlich Krebse anderer Organe Keime in den Oesophagus schicken, Nach Zenker und von Ziemssen (1. c. 185) kommen wohl secundäre Oesophaguscarcinome vor, aber nur als Fortpflanzungen von Carcinomen benachbarter Organe. Ein metastatischer Oesophaguskrebs soll nach diesen Au¬ toren nicht beobachtet worden sein. Daher schon ist unser Fall von secundärem Oesophaguskrebs ein wahres Unicum. Das Interesse für denselben steigert sich noch dadurch, dass der primäre Sitz laut Sektion im Pancreas war. Das primäre Carcinom der Bauch¬ speicheldrüse ist an und für sich eine seltene Erscheinung, so dass Senn^), um die sichere Existenz desselben zu beweisen, es für nöthig fand, sämmtliche Autoren, die Fälle von primärem Pancreaskrebs beschrieben, zu citiren. Es erscheinen daselbst blos etwa 20 Kamen mit je einer oder mehreren Beobachtungen. Von einer Metastase des primären Pancreaskrebses in den Oesophagus ist meines Wissens gar nichts bekannt. — Unser Fall ist folgender: Fischer Johann, 56 Jahre alt, Erdarbeiter, von Wollishofen. Eintritt 25. XII. 87. Anamnese. Die Eltern des Pat. und ein Bruder starben am Typhus. Drei Geschwister, seine Frau und 3 Kinder leben und sind gesund. Pat. hatte 1867 die Cholera, war dann aber wieder gesund bis im Sommer 1887. Er ar¬ beitete viel im Wasser und will sich dabei olt erkältet haben. Seit etwa 5 Wochen (also seit Mitte November 1887) hat Pat. keinen Appetit mehr und fortwährend, wenn auch nicht sehr bedeutend, Schmerz in der Medianlinie *) Volkmann’sche Sammlung klin. Vorträge, 1888, No. 313/14, S. 67 u. 68. 5