Ein Beitrag zur Pathologie des Oesophaguscarcinoms ... / von Adolf Stocker.

Stocker, Alfred.

Date:: 1892

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Credit: Ein Beitrag zur Pathologie des Oesophaguscarcinoms ... / von Adolf Stocker. Source: Wellcome Collection.

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Blutiger Auswurf war nur in den Fällen 8 und 9. Ini ersten Fall warf der Kranke nach dem Durclibrucli 4 mal 150—300 cm* liell- rothes Blnt aus, und in letzterm war mit blutigen Partien gemischtes Sputum vorlianden. Der Versuch von Dr. Martins*) vermittelst einer in den Oeso¬ phagus eingetührten Gummiröhre das Fehlen der von Gerhardt con- statirten normalen Druckschwankungen für die Diagnose der Per¬ foration zu verwerthen, ist nicht gemacht worden, übrigens ist demselben kaum praktische Bedeutung zuzuschreiben. Der Verlauf bot in allen 9 Füllen dasselbe Bild dar, die Folgen der eingetretenen Lungenaffectionen. Dieselben bestanden in 7 Fällen in ausgesprochener, septischer Pneumonie mit nachfol¬ gender Gangrän; in einem Falle war blos putride Bronchitis mit Bronchopneumonie und in einem Falle jauchige Bronchitis vor¬ handen. Entsprechend diesen Affectionen in den Lungen und der Pleura waren auch die Ergebnisse der Percussion und der Aus- cultation. Meistens waren es Erscheinungen der Infiltration, erst später und weniger ausgesprochen diejenigen der Höhlenbildung (Gangrän). Der Tod ist in allen 9 Fällen in kurzer Zeit, d. h. innerhalb 7 Wochen, eingetreten. Das einzige Therapeutische, das man noch thun konnte, waren Nährklystiere, um den Patienten möglichst bei Kräften zu erhalten und vor Hungertod zu bewahren, und Opiinngaben gegen die Schmerzen und den Husten. An eine Radicalheilung auf chirurgi¬ schem Wege ist, wie unsere Fälle lehren, nicht mehr zu denken. Aber selbst eine palliative Operation, wie die Gastrotomie, ist des unaufhaltsamen und nahe bevorstehenden Todes wegen zweifelsohne zu unterlassen. ”) Charite-Annalen XII. p. 248, 1887.