Ueber epitheliale Gebilde im Myometrium des foetalen und kindlichen Uterus : einschliesslich des Gartner'schen Ganges / von Robert Meyer.

Date:
1899
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Ueber epitheliale Gebilde im Myometrium des foetalen und kindlichen Uterus : einschliesslich des Gartner'schen Ganges / von Robert Meyer. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Royal College of Physicians of Edinburgh. The original may be consulted at the Royal College of Physicians of Edinburgh.

    48/186 (page 38)
    bereits beginnt, ohne dass sein Eintritt nachweisbar war, könnte man annehmen wollen, dass derselbe vielleicht höher in da.s Corpus erfolgt und das oberste Ende nun geschwunden sei. Dieser Vermutung kann ich nicht Raum geben, weil das obere Ende dieser Canäle stets ganz lateral, sozusagen in der Uterus- kante beginnt, sodass ich im Gegenteil die Eintrittsstelle unmittel- bar darüber suchen würde. Mit meinen Befunden stimmen die Angaben Dohrn's (4) und Rieder's (5), welche die Eintrittstelle in Höhe des inneren Muttermundes fanden, annähernd überein. Ich muss nur nach meinen Befunden dieselbe durchschnittlich für etwas höher erklären als die beiden Autoren, ohne darin eine Prinzipienfrage zu erblicken. Anders ist es mit der Angabe Beigel's (15), welcher sagt: „In 5 darauf untersuchten Fällen „an durch Uterus und Ovarien fast reifer, menschlicher Früchte geführten mikroskopisch dünnen Querschnitten finden sich die Uteruswände rechts und links zu beiden Seiten der Uterinhöhle von je einem Gang durchsetzt, welcher den Rest des Wolff'sehen Ausführungs- ganges darstellt. Derselbe verläuft jederseits vom Fundus uteri bis in die Cervix und selbst in die Scheide und lässt sich schliesslich bis ins Parovarium verfolgen. Neben den Ovarien ist noch ein grosser Teil des Wolff'schen Körpers sichtbar,, und an manchen Stellen der Uterinhöhle kann noch die An- einanderlegung und Verwachsung der Müller'schen Gänge, und wie aus ihm die Uterushöhle entsteht, gesehen werden. Diese Angaben Beigel's, welche in einer „vorläufigen Mitteilung leider ihren endgiltigen Abschluss gefunden haben, sind zwar von einigen Autoren skeptisch angesehen worden, niemand hat sie aber stricte in das Reich der Märchen ver- weisen mögen, weil sie eine gewisse Sanction von autoritativer Seite erhalten haben. Beigel giebt nämlich an, seine Präparate V. Kölliker, Waldeyer, Schenk und L. Loewe gezeigt zu haben. Nun, das bewiese nicht allzuviel, denn den Nachweis, dass Beigel ihnen 5 verschiedene „fast reife menschliche Früchte« mit dem oben gegebenen Befund demonstrirt habe, wurde schwerlich einer der Autoren auf sich nehmen. Beigel hat vermutlich gelegentlich den von ihm aufgeführten Autoren einige Präparate gezeigt und Hess sich von ihnen die Richtigkeit seiner Diagnose bestätigen. Seite 98ß ItL^^ (^ntwickelungsgeschichte 2. Aufl. feeite 986 1879) nach einem übereinstimmenden Citat von Dohm und Rieder sich selbst über die Beigel'schen Fälle geäussert: