Ueber epitheliale Gebilde im Myometrium des foetalen und kindlichen Uterus : einschliesslich des Gartner'schen Ganges / von Robert Meyer.

Date:
1899
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Credit: Ueber epitheliale Gebilde im Myometrium des foetalen und kindlichen Uterus : einschliesslich des Gartner'schen Ganges / von Robert Meyer. Source: Wellcome Collection.

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    dar. Dieser ungewöhnliclie Befund gehört nicht in unser Thema, und ich verweise die Interessenten auf die voraufgegangene Beschreibung und auf die Anmerkung (Seite 24) betreffs eines Miss Verständnisses über diesen von mir bereits früher veröffent- lichten Fall. Der Verlauf des G. G. im Uterus. Nachdem wir einen zahlenmässigen Ueberblick über das Yorkommen der Gr. G.-Reste im Uterus gewonnen haben, wollen ■wir uns die Bahn klar machen, auf welcher dieselben liegen. Der Verlauf des Gr. G. im Uterus ist ein ganz typischer, und wenn auch nur in der Minderzahl unserer Fälle der G. G. in annähernd vollkommener Form vom Eintritt in den Uterus bis zu seinem Austritt erhalten geblieben ist, so liegen doch auch in fast allen übrigen Fällen die Reste des G. G. genau auf der von jenen vorgeschriebenen Bahn. Der G. G. verläuft in der Seitenwand des Uterus, natürlich nicht in einer stai'ren Ebene von oben bis unten stets genau seitlich, sondern es kommen Abweichungen nach vorn und hinten vor, welche wir erst besprechen werden, nachdem wir uns den Yerlauf in der Längsrichtung klar gemacht haben. Die Eintrittstelle des G. G. ist bei uns meist der unterste Teil des Corpus, seltener der oberste Teil der Cervix. In den Fällen I, IV, VIII, wo der Canal im Uterus Corpus •des Menschen mit der Kuh nicht passe, weil bei letzterer Vagina und Urethra in einen Sinus urogenitalis ausmünden. Wir haben also vorläufig nicht ohne weiteres das Recht, Cysten im .Septum urethrovaginale als Reste des G. G. zu bezeichnen. Andererseits will ich die Frage, ob die G. G. nicht auch an der Vorderwand der Vagina in den Sinus gelegentlich ausmünden könnten, nicht absolut verneinen. Ich habe bei einem Foetus von 3 cm Länge gesehen, dass die Wolff- schen Gänge das untere Ende der Müller'schen Gänge (Vagina) etwas um- greifen und in die Hinterwand des Canalis urogenitalis so nahe bei einander einmünden, dass das untere Scheidenende, so wie es in diesem Stadium ist, nicht wohl zwischen beiden W. G. münden kann und thatsächlich auch etwas tiefer sich an den Sinus urogenitalis anschmiegt, jedoch noch ohne Mündung. Allerdings darf man daraus nicht unbedingt folgern, dass diese Lage der W. G. später bestehen bliebe, denn mit dem weiteren Wachstum der Vagina rücken diejenigen Stellen des Canalis urogenitalis, welche an seiner Hinter- wand liegen, bedeutend weiter seitlich. In allen anderen Fällen münden jedoch die W. G. seitlich neben den Müller'schen Gängen in gleicher Höhe in den Sinus. Ich bezeichne also die Mündung der Gartner'schon Gänge, wenn solche überhaupt erhalten bleiben, an den Seiten des Introitus vaginae oder im Hymen als die Norm.