Ueber epitheliale Gebilde im Myometrium des foetalen und kindlichen Uterus : einschliesslich des Gartner'schen Ganges / von Robert Meyer.

Date:
1899
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Credit: Ueber epitheliale Gebilde im Myometrium des foetalen und kindlichen Uterus : einschliesslich des Gartner'schen Ganges / von Robert Meyer. Source: Wellcome Collection.

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    Ihr Epithel ist durchweg niedrig, kubisch. Die Umgebung besteht nur an eimgen Stellen aus wenigen spindligeu Bindegewebszellen; die Krusenknauel hegen sonst nackt im faserigen Bindegewebe des Lig. lat. 2^ Oberst gelegenen Drüsen ähneln den geschilderten bchlauchen, nur dass sie eine bindegewebige Tunica haben und 7u kurz sind, um geschlängelt sein zu können; das Epithel ist jedoch identisch- es misst 0,0052 bis 0,0078. Die Drüsen sind ein wenig cjstisch erweitert, haben 0,06 und mit der Tunica 0,12 mm Dm. - Ganz verschieden von den Drusenknäiieln und von den kleinen Drüschen ist iedoch die zwischen beiden Gruppen gelegene Cyste, oder cystenähnliches Gebilde. Dieses Gebilde (0,3 und mit Tunica 0,5 mm im Dm.) besitzt einen aus Muskelfasern und Bindegewebszellen zusammengesetzten Mantel und mehr- schichtiges, ungewöhnliches Epithel. Während durchschnittlich 4-5 Zellen übereinanderliegen, so bildet das Epithel an einer Stelle des Gebildes einen Hügel bis zu 11 und 12 Zellen übereinander. (Siehe Figur 10a.) Die Gestalt dieser Zellen ist mannigfaltig, jedoch nicht will- kürlich abwechselnd, sondern es lässt sich ein stetiger Uebergang von einer Form in die andere nachweisen. Ein Teil der Zellen ist durchau°s epithelial zu nennen, polygonal, zuweilen etwas mehr rundlich, von 0,013—0,015 Dm.; ihr Kern 0,008—0,01. In anderen Partien sind die Zellen grösser, aber flacher (0,018—0,02 Länge bei 0,007 Breite, mit Kernen von 0,013 Länge bei 0,0026 bis 0,0052 Breite); diese Zellen liegen wie Mauersteine übereinander mit der Längsseite paralell zur Cystenwand und erinnern an das Pflaster- epithel der Haut. An anderen Stellen sind die Zellen ganz flach gedrückt sie erscheinen dann als grosse flache Scheiben und auf dem Durchschnitt wie lange Spindelzellen. Die gut erhaltenen Epithelien sind dunkel gefärbt, haben rundlich ovale Kerne mit reichlichen Chromatinkörnern, welche ganz an der Peripherie lie gen, während das Innere des Kerns blass erscheint. — Bei manchen Zellen weicht das Protoplasma vom Kerne zu einer mondsichelförmigen Vacuole ab. Andere Zellen (in den äusseren Lagen) haben grosse Vacuolen mit einem gänzlich an die Wand gedrückten Kern. In den oberflächlichsten Lagen nahe dem Lumen sind die Zellen vielfach mit kleinen schwarzen durch Haemalane und Haematoxylin dunkelblau gefärbten Körnchen zum Teil besät. Einzelne Zellen sind auch mit gelben Pigmentkörnchen besetzt. In der Cyste liegt der Wand ein dunkler Saum an, welcher aus Schollen und Pigmentkörnchen besteht; die übrige Höhle ist mit scholligen, teils homogenen, teils mit pigmentbesetzten Massen angefüllt, welche zum Teil noch als degenerirte zellige Elemente erkennbar sind. (Siehe Figur 10a u. lOb.) Auf die Deutung dieses Gebildes als Ectoderm werde ich weiter unten zu sprechen kommen. Der Fundus uteri ist 9 mm breit, 4,5 mm dick (am mikrosk. Präparat gemessen). Die Schleimhaut im Uteruscorpus und Fundus ist wenig aus- gebildet; es sind nur wenige kurze Längsfalten und gabiige Faltung an den lateralen Kanten des Lumens vorhanden; keine Drüsen. Das Binde- gewebe der Schleimhaut ist normal; ebenso das Epithel, das letztere ist, was besonders hervorgehoben werden muss, an den lateralen, faltigen Ausstülpungen