Studien über das centrale Nervensystem der Vögel und Säugethiere / von Ludwig Stieda.

Date:
1868
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Credit: Studien über das centrale Nervensystem der Vögel und Säugethiere / von Ludwig Stieda. Source: Wellcome Collection.

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    sind als die Zellen der lateralen Gruppe. Sie sind spindelförmig, drei- eckig, viereckig mit der entsprechenden Anzahl von Fortsätzen, besitzen Kern’und Kernkörperchen. Die centralen Gruppen beider Seiten sind in der Sacralanschwellung, in welcher kein Centraltheil der grauen Substanz existirt, völlig von einander getrennt durch die Substantia re- ticularis und die gallertige Substanz. Die Zellen nehmen die Basis der Oberhörner ein, reichen mitunter ziemlich weit in die Oberhörner hinein. Diese Trennung beider centralen Gruppen bleibt auch da, wo ein Fortsatz derPia mater durch eine Fissura longitudinalis superior herab- steigt. _ In dem ganzen Rückenmark — mit Ausnahme der Endstücke bewahren die beiden centralen Gruppen eine gewisse Beziehung zu einander dadurch, dass hie und da in der Commissura superior der Auto- ren, dem über dem Centralcanal gelegenen Theil der grauen Substanz, auch kleine Nervenzellen Vorkommen, welche gleichsam die Gruppen beider Seiten mit einander verbinden. — Im hintersten Abschnitte des Rückenmarkes, wo die Oberhörner zu einer Masse zusammenlliessen, verschmelzen auch beide Gruppen derart, dass man füglich nur von einer centralen Gruppe reden sollte. Die Ober hörne r entbehren der Nervenzellen nicht völlig; doch sind die hier unzweifelhaft als Nervenzellen anzuerkennenden Gebilde keineswegs zahlreich, sondern sehr vereinzelt. Es sind meiner Ansicht nach gleichsam nur hinausgeschobene Vorposten der centralen Gruppe. Meist sind es nur kleine spindelförmige oder eckige Nervenzellen, selten z. B. in der Sacralanschwellung finden sich auch vereinzelte grössere Zellen. Ich sehe keinen Grund hieraus eine besondere Nervenzellen- gruppe zu bilden. Ueber den feineren Bau der Nervenzellen des Rückenmarkes habe ich wenig zu sagen. Die Zellsubstanz erschien bald mehr homogen, bald mehr feingranulirt, was offenbar den Einflüssen der Behandlungsweise zuzuschreiben ist; die Fortsätze gewöhnlich homogen. EineVerbindung der Fortsätze mit dem Kerne oder Kernkörperchen, einen sogenannten Ursprung von den letzteren habe ich nicht zu sehen Gelegenheit gehabt. — Von einem etwaigen Unterschiede der einzelnen Fortsätze unter ein- ander kann ich nichts berichten; ich fand alle Fortsätze gleich. Die Fortsätze verliefen gewöhnlich isolirt und ungetheilt, um sich dann dem Anblick zu entziehen, mitunter fanden sich jedoch auch dicholomische Thcilungcn. EineVerbindung zweier Nervenzellen durch ihre Ausläufer habe ich nicht beobachtet. Was die Richtung der Zellenausläufer betrifft, so habe ich längere Zeit darauf verwandt, um zu ermitteln, ob sich nicht vielleicht irgend wie bestimmte Regionen auffinden Hessen, nach welchen die Fortsätze