Ueber die Trübungen der Hornhaut in Folge mechanischen Druckes und der Quellung : Inauguraldissertation / von Ludwig Meyr.

  • Mayr, Ludwig.
Date:
1856
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Credit: Ueber die Trübungen der Hornhaut in Folge mechanischen Druckes und der Quellung : Inauguraldissertation / von Ludwig Meyr. Source: Wellcome Collection.

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    1. Die Ti'illiung der Horiiliaiil iliirdi mechanischen Druck. Man kann sicii diese Art von Trübung der Hornhaut auf sehr einfache Weise zur Anschauung bringen. Nimmt man ein frisches Auge, dessen Hornliaut ihre volle Durchsichtigkeit be- sitzt, in die Hand, und drückt es zwischen den Fingern, so erscheint bei hinlänglichem Drucke rasch eine intensive, weiss- liche Trübung der ganzen Hornhaut. Diese Trübung hält so lange an, als der Druck fortwii-kt; sobald man den Druck auf- hebt , verschwindet sie, und die Hornhaut hat ihre ursprüng- liche' Durchsichtigkeit wieder erlangt. — Ich suchte die Grösse des Druckes, welcher zur Erzeugung dieser Trübung nothwendig ist, zu bestimmen. Ich nahm eine Glasröhre, welche an ihrem unteren Ende umgebogen war, und in eine trichterförmige Er- weiterung endigte, welche mit Quecksilber gefüllt war. Es wurde nun ein Auge in zwei Hälften getheilt, in eine vordere und eine hintere, und die vordere Hälfte, welche die Hornhaut, den vordem Abschnitt der Sklerotica, das Kammerwasser, die Linse und den zugehörigen Abschnitt des Glaskörpers in sich be<^riif auf die Mündung des trichterförmigen Endes aufgesetzt, und daran mit Ausschluss aller Luftblasen mittelst Bindfäden befestigt. Sodann wurde durch die obere Oeffnung die vertical aufgestellte Glasröhre so hoch mit Quecksilber gefüllt, bis die Hornhaut ihre Durchsichtigkeit verloren hatte, und die besagte Trübung sichtbar war. Dann wurde die Höhe der Quecksilber- säule sowohl in dem langen Schenkel der Glasröhre, als m dem kürzern gemessen, und aus der Differenz der beiden Höhen die Druckhöhe, welche eigentlich auf die Hornhaut wirkte, lestge- setzt. Ich erhielt aus zwei Versuchen, welche ich mit zwei Hornhäuten anstellte, die mittlere Druckhöhe von 15 Centmi. Nach der Neigung der Glasröhre verschwand die Trübung aei Hornhaut wieder. Wenn man den Inhalt der dem Drucke aus- gesetzten Fläche der Hornhaut, welche beim Rinde eme nahezu elliptische Form hat, in der Art berechnet, dass man aus dem durchschnittlichen Längendurchmesser der Hornhaut von Centim., und dem queren von 2,;> Centim. die ^^^'''^'''^^^^^^^^^ flächenränme bestimmt, und daraus den mittleren Kreisflachen-