Untersuchungen über die Circulation in den Nieren / von Jul. Cohnheim und Charles S. Roy.

  • Cohnheim, Julius, 1839-1884.
Date:
1883
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Credit: Untersuchungen über die Circulation in den Nieren / von Jul. Cohnheim und Charles S. Roy. Source: Wellcome Collection.

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    Male davon überzeugt haben, wiedie in dem Oncometer befind- liche Niere ganz regelrecht Harn secernirte; auch haben wir keinen Unterschied weder in der Menge, noch in der Zu- sammensetzung des Harns von beiden Seiten constatirt, wenn die linke Niere im Apparat, die rechte dagegen in ihrer natür- lichen Situation sich befand. 2. Einfluss der Erstickung, der Reizung sensibler Nerven und der Strychninvergiftung auf die Nierencirculation. Wenn bei einem curaresirten Thier die künstliche Respi- ration unterbrochen wird, so tritt alsbald conform mit der Stei- gerung des Blutdrucks eine starke und rasche Verkleine- rung des Nierenvolumen ein, die erst nachlässt, nachdem die Respirationen wieder aufgenommen sind, und dann in Kurzem zur ursprünglichen Ausdehnung wieder zurückkehrt. (Vgl. Fig. 1, Taf. XIII.) Wie schnell nach der Sistirung der künstlichen Ath- mung die Nierencontraction eintritt, das hängt hauptsächlich von dem Grad der vorherigen Lüftung des Hundes ab. War das Thier ganz oder nahezu apnoisch und das Blut sehr vollständig mit Sauerstoff gesättigt, so vergeht einige Zeit, ehe die Nieren- gefässe sich contrahiren, während bei ungenügender Sauerstoff- sättigung und etwas dunklerer Färbung des Arterienblutes die Reaction Seitens der Nierengefässe sehr rasch nach dem Aus- setzen der Einblasungen erfolgt. Was ferner das gegenseitige zeitliche Verhalten der Nierencontraction und der Blutdruck- steigerung anlangt, so haben wir einige Male die Nierenver- kleinerung vorangehen sehen, andere Male begannen beide genau zu gleicher Zeit und wieder andere Male war die Erhebung der Blutdruckcurve das Erste, worauf die Senkung der Oncographen- curve erst folgte. Der Grad der Verkleinerung der Niere ist selbstverständlich in verschiedenen Fällen ein sehr ungleicher; denn er richtet sich nicht blos nach der Dauer der Asphyxie, sondern auch nach der Erregbarkeit des Nervensystems des be- treffenden Thieres. Dass man indess gut thun wird, sich die Contraction nicht zu geringfügig vorzustellen, mögen einige Bei- spiele aus unseren Versuchen lehren1). In einem Fall verklei- ') Absolute Grössenwerthe kann man natürlich mittelst unseres Appa- rates nicht ermitteln, wohl aber relative, indem man am Schluss