Ein Fall von secundärer miliarer Lungencarcinose ... / vorgelegt von August Cosanne.

Cosanne, August, 1878-

Date:: 1904

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Credit: Ein Fall von secundärer miliarer Lungencarcinose ... / vorgelegt von August Cosanne. Source: Wellcome Collection.

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Geschwulstpartikel nicht zunächst ebensogut in die Lymphbahnen der Pleura costalis bezw. des Zwerch¬ felles gelangt wären. Ueber hier lokalisierte Meta¬ stasen ist nichts vermerkt. Ferner müssten doch wohl bei Annahme retrograder Verschleppung an der Eingangspforte die Krebsherde am stärksten aus¬ gedehnt sein, während distal davon sich erst kleine Knötchen gebildet hätten, da die Einschleppung auf diesem Wege allmählich zustande kommen muss. Eine embolische Fortschleppung auf dem Lymphwege ist an sich nicht denkbar, weil nach der gegebenen Beschreibung die Lymphbahnen kontinuierlich durch¬ setzt sind. Das ganze Lymphgefässsystem der Lungen ist, in . der Oberfläche am stärksten, in der Tiefe etwas geringer, infiltriert, und zwar in fast gleicher Weise in den verschiedenen Partien. Regelmässig finden sich bei sekundärer Lungencarcinose an der Pleura die ersten Krebsherde. Die grössere Aus¬ dehnung an der Oberfläche ist deshalb kein Beweis für Verschleppung auf dem subpleuralen Lymphwege. Der ganze Lungenbefund weist ebenso, wie die Krebs- milchanfüllung des Ductus thoracicus, der zudem nur in seinen unteren Partien verstopft war, darauf hin, dass die Verschleppung der Krebskeime in die Lungen ungefähr gleichzeitig stattgefunden hat, und zwar auf dem Blutwege. Dass die Krebszellen von den Embolieen aus in die Lymphbahnen gelangten, ist nicht auffällig, da wir in unserem Falle dieselbe Er¬ scheinung finden. Sowohl an der Oberfläche, als auf dem Durchschnitt zeigten die Lungen in unserem Falle das analoge Bild, das nachgewiesenermassen auf dem Lymphblutwege entstanden ist.