Ein Fall von primärem Milzsarkom ... / vorgelegt von Jakob Weber.

  • Weber, Jakob.
Date:
1901
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Credit: Ein Fall von primärem Milzsarkom ... / vorgelegt von Jakob Weber. Source: Wellcome Collection.

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    Kesten von Pulpagewebe entsprächen. Hier zeigt die Schnitt¬ fläche eine weissliche Färbung mit einer feinen Nuance ins Grau-Gelbliche. Aber mehr als die Hälfte des Tumors zeigt eine von dieser Beschreibung abweichende Farbe und Consistenz. In den unteren Abschnitten, mit denen der Tumor weit in die freie Bauchhöhle eingedrungen war, findet sich eine Partie in dem Umfange einer starken Faust von gänzlich opakem, fast bleigrauem Aussehen, die unter dem etwas derber zufühlenden Finger sich morsch zusammendrückt und dünn bröckelt. Dieser Abschnitt ist im Centrum in ulcera- tivem Zerfall; die Stellen erscheinen trockener, gelber, sie haben eine Art von käsiger Verdichtung erfahren, welche eine gewisse Aehnlichkeit mit den späteren Stadien der Tuberculose darbietet, sich aber von der wirklichen tuber- culösen Käsebildung durch ihre grössere Lockerheit und Feuchtigkeit unterscheidet. Nach der Peripherie zu ist nirgends eine Spur von Blutgefässen zu sehen und man hat das Bild einer ausgeprägten Nekrobiose bis zur vollständigen Mortification. Was nun die gegenseitigen Lageverhältnisse der Neu¬ bildung zu dem Milzgewebe anlangt, so hat man den Ein¬ druck als schiebe sie sich keilförmig in das Organgewebe ein. Die Basis des Keiles bilden die Geschwulstabschnitte, die nach unten in die Bauchhöhle hinabragen. Hier ist keine selbständige Kapsel mehr vorhanden, sondern sie droht bald in der Neubildung aufzngehen. Das gleiche Verhalten zeigt der Tumor nach dem Hilus zu. Hier sind die Lymphdrüsen metastatisch ergriffen, die eine Geschwulstappendix von der Grösse einer mässigen Kindshand an dem grossen Tumor darstellen, und die Hilus- gefässe, besonders die Venen, zu comprimiren scheinen. Das würde auch damit übereinstimmen, dass sich die Milz sehr blutreich erwies und die Kapselvenen ziemlich stark gefüllt