Ueber die Wirkungen der verdünnten Luft auf den Organismus : eine Experimental-Untersuchung / von A. Fraenkel und J. Geppert.

  • Fraenkel, Albert, 1848-1916.
Date:
1883
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Credit: Ueber die Wirkungen der verdünnten Luft auf den Organismus : eine Experimental-Untersuchung / von A. Fraenkel und J. Geppert. Source: Wellcome Collection.

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    er in lebhafte Dyspnoe geiieth. Das mehrfach bestätigte Re- sultat Avar ein durchaus schlagendes, indem trotz der erheb- lichen Muskclanstrengung diejenigen Male, wo keine Athemnoth sich mit derselben verband, auch die ITarnstoffausscheidung unverändert blieb, an den Tagen mit Dyspnoe dagegen einen nicht unbedeutenden Zuwachs erfuhr. Oppenheim schliesst daraus, dass die Athemmeclianik bei so starken Anforderungen an ihre Leistungsfähigkeit nicht mehr hinreicht, den zum Ersatz nöthigen Sauerstoff der Muskelsubstanz zuzuführen, und dass deshalb ein abnormer Eiweisszerfall eintritt. Er ist geneigt, auf die nämliche Ursache die mit Voit's Untersuchungen in Wider- spruch befindlichen Beobachtungen Flint's, welche an einem Schnellläufer gemacht wurden, zurückzuführen. Kehren wir nach diesen Abschweifungen von unserem Hauptthema zu diesem wieder zurück, so ist zunächst hervor zu heben, dass die Untersuchung des Stoffwechsels bei Ein- wirkung beträchtlicher Druckerniedrigungen zugleich die Aus- sicht eröffnet, allen denjenigen Einwendungen aus dem Wege zu gehen, welche, wie wir oben gesehen haben, auf den nicht beabsichtigten Nebenwirkungen des Sauerstoffmangels beruhen. Ein Thier, welches sich einige Zeit im luftverdünnten Räume bei einem Druck von 22 bis 25 Ctm. befindet, braucht weder einen erliebliclien Grad von Dyspnoe, noch eine Abnahme seiner Körpertemperatur aufzuweisen, noch bedarf es endlich der Fesselung, um die Grösse seines Stoffumsatzes festzustellen. Trotz alledem genügt die angeführte Druckerniedrigung des umgebenden Mediums, dem Blute einen beträchtlichen Theil seines Sauerstoffes zu nehmen. Ja die ganze von uns geplante Versuchsanordnung bietet überdies den Vortheil, den Eiufluss zweier Factorcn auszuschliessen, deren Gegenwart bei den oben erwähnten Dyspnoeversucheu man sich gar nicht zu entrathen im Stande ist. Es sind dies Aenderungen im Blutdruck und Anhäufung der Kohlensäure. Was den Blutdruck betrifft, so zeigt er im luftverdünnten Räume — wenigstens bei den hier in Betracht kommenden Verdünnungsgraden — keine nennens- werthe Aenderung, verglichen mit der Norm, und die im Blute enthaltene CO;, erfährt nach Ausweis der Gasanalyse sogar eine Abnahme. Letzteres ist, wie schon angefahrt, von nicht