Ueber die Wirkungen der verdünnten Luft auf den Organismus : eine Experimental-Untersuchung / von A. Fraenkel und J. Geppert.

  • Fraenkel, Albert, 1848-1916.
Date:
1883
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Credit: Ueber die Wirkungen der verdünnten Luft auf den Organismus : eine Experimental-Untersuchung / von A. Fraenkel und J. Geppert. Source: Wellcome Collection.

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    nichts weiter nötliig, als die Arterie des Tliieres durch einen Gummischlauch k mit der Röhre b zu verbinden, um mit der Blutabnahme und der sich unmittelbar an sie schliessenden Entgasung beginnen zu können. Zur Erleichterung der Ueber- sicht haben wir den Inhalt aller derjenigen Theile des Appa- rates, welche vor dem Beginn des Aderlasses mit Quecksilber gefüllt sein müssen, punktirt dargestellt. Sobald die die Arterie schliessende Klemme gelüftet wird, strömt das Blut, die Luft vor sich herdrängend, durch b nach a über; wobei natürlich auch die Bohrung des Hahnes H, mit Blut angefüllt wird. Eine nunmehrige Vierteldrehung dieses Hahnes, durch die b mit c in Verbindung gesetzt wird, genügt, um das Einströmen in die Messkugel E zu bewirken. Das die letztere erfüllende Hg fliesst dabei ohne Schwierigkeit durch S, in das tief belegene Reservoir Q, ab. In dem Moment, wo das nach abwärts strömende Blut H^ passirt hat, wird für einen Augenblick dieser Hahn ganz abgesperrt, alsdann H3 so ge- stellt, dass der Blutrecipient F frei mit f— d communicirt und nun der Inhalt von Q.^ mit E in Verbindung gesetzt. Wird jetzt schliesslich durch eine letzte Drehung von H^ wiederum die Verbindung von E nach d geöfthet, so fliesst das Blut aus der Messkugel in der umgekehrten Richtung, in der es in sie eintrat, nach dem Vacuum über. Ihm folgt das Qecksilber aus Q,, von dem man gleichfalls eine kleine Quantität in den Recipienten übertreten lässt, einerseits um möglichst viel von dem an den Wänden der Röhren, der Messkugel etc. haftenden Blut mit in das Vacuum hinüberzuführen, andererseits um nach Abschluss des Recipienten und Lösung seiner Verbindung f—d mit E das in ihm enthaltene Blut durch Schütteln vollständig defibiiniren zu können. Ein Theil der Blutgase wird sofort in dem Vacuum des Recipienten frei, der Rest wird nach der Anfügung des Kolbens an die Pumpe durch Erwärmen des- selben im Wasserbade möglichst schnell entbunden. So com- plicirt im ersten Augenblicke in Folge der ausführlichen Darstellung die geschilderten Manipulationen erscheinen mögen, so einfach gestaltet sich ihre praktische Ausführung. Die Ueberführung des Blutes aus der Arterie in das Vacuum nimmt in der That kaum eine halbe Minute Zeit in Anspruch.