Kurzgefasstes Lehrbuch der mikroskopisch-gynäkologischen Diagnostik.

  • Amann, Josef Albert, 1866-1919.
Date:
1897
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Credit: Kurzgefasstes Lehrbuch der mikroskopisch-gynäkologischen Diagnostik. Source: Wellcome Collection.

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    Wir unterscheiden 1. echte Epithelien: Deckepithel (Platten- echte Epi- epithel und cylindrisches Deckepithel) und Drüsenepithel. Die hievon ausgehenden malignen, d. h. destruirend in das Nachbargewebe vor- dringenden Neubildungen, die Carcinome, zeigen alle einen einheitlichen Carcinome. histologischen Bau: in dem Gefässe führenden Stroma finden sich die atypisch gewucherten Epithelien ohne Zwischensubstanz in Form von scharf abge- grenzten Nestern, soliden oder auch zum Theil drüsenähnlichen Einlagerungen, so dass der sogenannte alveoläre Bau des Tumors zu Stande kommt (sogenannter organoider Bau). 2. Unechte Epithelien oder Endothelien, welche die Lymphspalten, unechteEpi- die Blut- und Lyniphkapillaren, die Auskleidung der Intima der Blut- und Endothelien. Lymphgefässe und die sogenannten Perithelien darstellen. Wenn sie auch entwickelungsgeschichtlich vielleicht nicht nach allen Richtungen von den echten Epithelien zu trennen sind, — beim fertigen Organismus stehen sie dem Bindegewebe sehr nahe und können vielfach von dessen Zellen nicht scharf getrennt werden; auch können sie sich an der Bildung von Zwischen- substanz betheiligen. 3. Die Bindegewebszellen, welche fibrilläre und homogene Zwischen- Binde- ° '^ ge-webszellen Substanz bilden. Die beiden letzten Zellarten stehen als sogenannte bindegewebige Elemente den echten Epithelien gegenüber. Die malignen Neoplasmen der Bindegewebsreihe, die Sarkome zeichnen sich durch deutliche homogene Sarkome. oder fibrilläre Zwischensubstanz zwischen den Geschwulstzellen aus, sowie durch den allmählichen Uebergang der letzteren in das umgebende Bindegewebe; fast stets findet sich in frühen Stadien des Sarkoms eine innige Beziehung der neoplastischen Zellen zu den Gefasswandelementen. Diese Geschwülste bestehen also nur aus einer Gewebsart, nämlich aus bindegewebigen Theilen und zeigen meist keine Gerüstsubstanz (sogenannter histoider Bau). Die nur von den Endothelien ausgehenden Geschwülste, die En dotheliome, tjjg]^^'^ zeigen zumeist den Typus der Sarkome; einzelne derselben haben aber organoiden resp. alveolären Bau und bieten somit grosse Aehnlichkeiten mit den Carcinomen; häufig handelt es sich aber nur um sogenannten pseudo- alveolären Bau, indem die mehr oder weniger scharf abgegrenzten Stränge der neoplastischen Zellen im Centrum Gefässe einschliessen, deren Wandungen den Ausgangspunkt der neoplastischen Zellen bilden. Fast stets siud jedoch auch bei dieser Art gleichzeitig Stellen vorhanden, an welchen ein allmählicher diffuser Uebergang der Geschwulstzellen in das benachbarte Bindegewebe zu erkennen ist. In den meisten Fällen stehen die alveolären Endotheliome an Bösartigkeit den Carcinomen nicht nach, aber manche derselben zeigen trotz ihrer alveolären Struktur nur eine geringe Malignität. Aus Vorstehendem geht hervor, dass der Name Ca rein om ausser der Nomenciatnr ■ , _ der malignen charakteristischen An Ordnung der neoplastischen Zellmassen auch die Nenbiid- . . nngen. Herkunft derselben vom Epithel angibt, während der Name vSarkom 1*