Beitrag zur Kenntniss der Iritis syphilitica : inaugural-Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doctors der Medicin / verfasst und mit Bewilligung einer Hochverordneten Medicinischen Facultät der Kaiserlichen Universität zu Dorpat zur öffentlichen Vertheidigung bestimmt von Theodor von Schroeder.

  • Schroeder, Theodor von.
Date:
1880
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Credit: Beitrag zur Kenntniss der Iritis syphilitica : inaugural-Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doctors der Medicin / verfasst und mit Bewilligung einer Hochverordneten Medicinischen Facultät der Kaiserlichen Universität zu Dorpat zur öffentlichen Vertheidigung bestimmt von Theodor von Schroeder. Source: Wellcome Collection.

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    Xachlass der früheren heftigen ßeizsymptome gebildet hatte. Plötz- lich trat unter erneuetem Auftreten ziemlich heftiger Schmerzen, die mehrere Stunden am Nachmittage anhielten, ein kleines Hyphaenia' auf, das in den folgenden 24 Stunden resorbirt wurde ohne dass sonst eine Aenderung eingetreten wäre. — Die Heilung beider Fälle nahm relativ lange Zeit, circa 3 und 4 Wochen in Anspruch. Auch noch selten, aber doch schon häufiger findet sich bei Iri- tis syphilitica ein Hypopium am Boden der vordem Kammer, das . ja auch bei der idiopathischen Iritis zu den Seltenheiten gehört. Schnabel (1. c. p. 102) sah unter 180 Iritiden verschiedenen Ur- sprungs nur 7 Mal Hypopium; Schmidt (I. c.) führt auf 47 Fälle von Iritis syphilitica nur 2 mit Hypopiumbildung1 an, von denen in dem einen gleichzeitig Keratitis und Cyclitis, im anderen „enorme condylomatöse Wucherungen und Descemetitis vorhanden waren. Unter meinen 240 Fällen wurde 10 Mal Hypopiumbildung be- obachtet, in 4 von diesen Fällen war Iritis gummosa, in 6 einfache syphilitische Iritis vorhanden. Von den letzteren habe ich oben (pg. 34) bereits einen Fall angeführt, wo gleichzeitig Hyphaema be- stand ; in 3 weiteren Fällen bestand bei der Aufnahme ein kleines .Hypopium, das am anderen Tage geschwunden war; im fünften Fall schwand das Hypopium nach der Paracenthese der Cornea definitiv, während der sechste Fall dadurch an Interesse gewinnt, dass die Iri- tis einen ganz suppurativen Character trug, indem im Hospital drei Tage nach Entleerung des Hypopium durch die Punction der Kam- mer sich unter rascher Steigerung aller Reizerscheinungen ein neues Hypopium bildete, das noch zwei Mal nach wiederholter Entleerung in gleicher Weise wieder auftrat. Die Bildung desselben erschien somit bewirkt durch Auftreten eines neuen entzündlichen Schubes in der Iris, der zum Austreten der massenhaft gebildeten Zellen in die vordere Kammer führte. In den 4 Fällen von Hypopiumbildung bei Iritis gummosa hatte die Iritis nach Aussage der Kranken jedes Mal circa 14 Tage ge- dauert ehe sie zur Untersuchung kam. In dieser Zeit hatten sich die Gummata, ebenfalls in allen Fällen, bis zur Grösse eines Hanfkorns etwa entwickelt. Die Menge des am Boden der vorderen Kammer sich findenden Eiters.war 2 Mal eine nur geringe. — Es passen diese Angaben genau auf die Worte, die Mauthner (1. c. p. 274) bei Be- sprechung des klinischen Verlaufs der Gummata iridis sagt: „Man sieht wie dieselben, nachdem sie ein gewisses relativ geringes Maass, 3*