Grundriss der Anatomie, Physiologie und Entwickelungsgeschichte des Menschen / von Arnold Brass.

Date:
1884
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Credit: Grundriss der Anatomie, Physiologie und Entwickelungsgeschichte des Menschen / von Arnold Brass. Source: Wellcome Collection.

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    sogenannten Kopfabschnitt, welcher aus ziemlich gleichartigem Plasma besteht und aus dem Kern einer grösseren Zelle hervorgegangen ist. Um diesen Kopf liegt eine feine, helle Plasmahülle, welche sich nach hinten zu in einen langen dünnen Faden auszieht, durch dessen Bewegung die Samenzelle vorwärts geschoben wird. Von einer inneren Structur ist bei diesen Gebilden wenig zu bemerken, höch- stens gewahrt man im letzten Abschnitt des Kopfes eine leichte Querstreifung und am Vordertheile des Schwanzes eine Ver- dickung, welche man als Mittelstück be- zeichnet hat.Wie schon erwähnt wurde, wird die Bewegung der gesammten Zelle durch die des Schwanztheils veranlasst; der letztere schwingt fortwährend pendel- artig hin und her oder er führt schlän- gelnde Bewegungen aus, welche den Zweck haben, ein Samenfädchen mit dem Ei in Berührung zu bringen, worauf dasselbe mit dem Kopftheil in das letztere ein- dringt. Ist dies geschehen, so verschmilzt es mit dem Inhalt der Eizelle, welchen Vorgang wir Befruchtung nennen. Hat diese stattgefunden, so theilt sich die Ei- zelle sehr energisch in der oben geschil- derten Weise. An dieser Stelle sei bemerkt, dass der Zerfall des Eies in die ersten Furchungs- kugeln auch ohne vorhergegangene Be- de™seite,en<: ruhend % iia “ewegm.^ fruchtung stattfindet, jedoch nur bis zu ÄkÄhIÄJ» einem gewissen Grade vorschreitet und Fig. 6 ist der Schwanz fortgelassen. danü aufhört> während er ruhig weiter ver- läuft, wenn eine Samenzelle in das Ei eingedrungen war. Die Samen- zellen gehen beim Menschen und bei allen höheren Thieren aus ge- schlossenen Geweben hervor und erst nach eingetretener Reife wer- den sie zu sogenannten freien Zellen. Die Blutkörperchen. Wenn man eine dünne Schicht menschlichen Blutes bei starker Vergrösserung unter dem Mikroskope betrachtet, so gewahrt man, a 6 1) Der Kopf des Samenfadens ist ungefähr 4/iooo Mm. lang, 1 2/iooo Mm. breit und Viooo Mm. dick. Die Länge des Kopfes und Schwanzes beträgt zusammen ‘/aoMm.