Volume 1

Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten : für Studirende und Ärzte / von Edmund Lesser.

Date:
1890-1891
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Credit: Lehrbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten : für Studirende und Ärzte / von Edmund Lesser. Source: Wellcome Collection.

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    Vorwort zur sechsten Auflage. Der grösste Vortheil, welchen die rasche Aufeinanderfolge neuer Auflagen für ein Buch bringt, ist der, dass der Autor im Stande ist, sein Werk stets zu verbessern. Ich habe von dieser mir ja in hohem Maasse zu Theil gewordenen Begünstigung den besten Gebrauch zu machen gesucht. Und so sind auch dieser neuen Auflage ausser zahl- reichen kleineren Verbesserungen und Nachträgen vier neue Krankheits- schilderungen zugefügt, nämlich die Pityriasis rubra pilaris und die Hauterkrankungen bei Milzbrand, Botz und Actinomykosis. Leipzig, im October 1890. Dr. Edmund Lesser. Vorwort zur ersten Auflage. Indem ich hiermit den ersten Theil eines Lehrbuches der Haut- und Geschlechtskrankheiten, die Hautkrankheiten enthaltend, der Oeffent- lichkeit übergebe, erscheint es mir nothwendig, einige Abweichungen von den bisher üblichen Darstellungsweisen dieses Stoffes zu motiviren. Was zunächst die Eintheilung des Stoffes betrifft, bin ich keinem der bisher aufgestellten Systeme der Hautkrankheiten gefolgt, weil ich der Ansicht bin, dass es zur Zeit noch nicht möglich ist, ein wirklich nach allen Richtungen hin befriedigendes System der Erkrankungen des Hautorgans aufzustellen, da uns bei einer ganzen Reihe der wichtigsten Hautkrankheiten die Kenntniss der Aetiologie noch fast vollständig fehlt. Und das ätiologische Princip wird stets bei der Gruppirung der Krank- heiten von allerwesentlichster Bedeutung sein. Ich bin daher eklektisch verfahren und habe, soweit unsere mo- mentanen Kenntnisse dies ermöglichen, das Zusammengehörige in den einzelnen Abschnitten zusammengefasst, habe mich aber andererseits auch nicht gescheut, mehr dem Utilitätsprincip huldigend, in dem ersten Ab- schnitt eiue Reihe der wichtigsten, aber in ihrer Aetiologie grossentheils noch nicht hinreichend aufgeklärten Hautkrankheiten zu vereinigen, die später, nach gewonnener Einsicht der ätiologischen Verhältnisse, sicher in verschiedene Kategorien unterzubringen sein werden. Ich denke, ab- gesehen hiervon, wird sich bei einem Blick auf das Inhaltsverzeichniss das Eintheilungsprincip von selbst ergeben und es wird mir nicht ver- dacht werden, dass ich es vermieden habe, den einzelnen Gruppen be- sondere Ueberschriften zu geben.