Dr. James Hope's Grundzüge der pathologischen Anatomie in ihrer Verbindung mit den Krankheitssymptomen / aus dem Englischen, mit einer Einleitung herausgegeben von Dr. M.S. Krüger.

  • Hope, James, 1801-1841.
Date:
1836
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Dr. James Hope's Grundzüge der pathologischen Anatomie in ihrer Verbindung mit den Krankheitssymptomen / aus dem Englischen, mit einer Einleitung herausgegeben von Dr. M.S. Krüger. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Francis A. Countway Library of Medicine, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the Francis A. Countway Library of Medicine, Harvard Medical School.

    34/432 (page 10)
    Man siebt also, wie sehr die Farben in den krankhaften Zuständen von denen in der gesunden Lunge abhängen. Die Substanz ist, wenn gleich zerreiblicher, doch beinah so fest und die Oberfläche so körnicht, wie im vorhergehenden Grade. Dem Scalpel folgt nur sehr wenig Eiter. Wo aber die Krankheit weit vorgerückt ist, da zeigt sich die Substanz sehr weich, zerreifsbar und feucht, der granulirte Charakter verschwindet und beim Drucke schwitzt Eiter in hinreichender Menge aus. Bei einem sehr hohen Grade der Krankheit ist die Textur so weich und leicht zerdrückbar, dafs sie fast breiartig wird, und sie zerfliefst in der That beim leise- sten Drucke schon zu einem Brei. Sie tropft von Eiter, welcher von ihrer Fläche herabfliefst, und ein schmutzig gelbes Aussehen hat. Sein Geruch ist süfslich, aber weniger auffallend als beim Eiter von einem äufseren Ge- schwüre. Am häufigsten ist er in der That ganz geruchlos. In der Lungenentzündung bei erschöpften und ca- chectischen Subjecten, und vorzüglich nach dem typhösen Fieber, fand ich oft alle die bisher beschriebenen Cha- raktere der eitrigen Infiltration, aufser dafs die Farbe chocolatenartig und mit schwarzer Lungensubstanz ge- mengt war. Diese Farbe kommt von der Ueberfüllung des Blutes, dessen Theilchen niemals absorbirt worden sind her. Ich beobachtete dies bei einem Kranken, wel- cher am Typhus starb, und auch einen verknöcherten Aneurismus in der Muskelsubstanz des Herzens hatte, was eine Verbindung zwischen der Aorta und dem lin- ken Ventrikel bildete. Ich habe eine Lungenentzündung den dritten Grad innerhalb drei und ein halb Tagen erreichen sehen; aber gewöhnlich verlaufen darüber eine bis zwei Wochen. Ich habe aber auch drei Wochen vergehen sehen, ohne dafs die Krankheit über den zweiten Grad hinaus geschritten wäre. Die Expectoration im dritten Grade ist gewöhnlich mehr oder weniger eiterig. Die Bronchien, die in dem