Das Malaria-Siechthum in den Niederrheinischen Landen : ein Versuch in der medizinischen Geographie / von C.A. Steifensand.

  • Steifensand, Karl August, 1803-1849.
Date:
1848
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Credit: Das Malaria-Siechthum in den Niederrheinischen Landen : ein Versuch in der medizinischen Geographie / von C.A. Steifensand. Source: Wellcome Collection.

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    habe ich von den Eingebornen den Ausdruck gehört: das Fieber sei ihnen beim Durchreiten einer gewissen Stelle brennend ano;ehaucht worden. Die sehr schnelle Recidive der schon längst geheilten Intermittens ist eine bekannte, häufig beobachtete Einwirkung des, wenn auch nur kurzen Aufenthaltes in Gegenden mit Malaria oder Miasma. ,,Ich habe oben bemerkt, dass die Wirkung dieser beiden mit fremdartigen Stoffen vermischten Luftarten ver- schieden sei. Die Beobachtung zeigt, dass in Peru die Malaria gewöhnliche Wechselfieber hervorbringt, in der Eegel die Tertiana; die Sumpfmiasmen hingegen die ty- phösen Fieber (nicht Abdominaltyphus), die gleich von ihrem Beginnen mit dem Charakter des Torpors auftreten, anfangs noch den intermittirenden Typus, gewöhnlich den einer febris tertiana duplex, erkennen lasserij durch postponirende Eintrittszeit der Fieberanfälle und durch ihre längere Dauer sich zwischen dem dritten und vierten Tage in eine febris remittens verwandeln und in den meisten Fällen tödtlich enden. Diese verschiedene Einwirkung der Sumpf-Intoxica- tion ist vielen Plantagebesitzern der Küste sehr genau be- kannt, denn ihre Neger, die sie nach gewissen feuchten Feldern zur Arbeit schicken, erkranken am Wechselfieber, in andern aber nur an typhösen Fiebern und nie an der gewölmhchen Intermittens; es sind also offenbar zwei ganz verschiedene Ai'ten von Miasmen, die diese verscliiedenen Krankheiten hervorbringen. „Nach etwas starken Erdbeben entstehen an der pe- ruanischen Küste fast jedesmal neue Wechselfieber oder Recidive der schon geheilten. Diese höchst interessante Erscheinuno; ist nicht leicht zu erklären, wenn man nicht