Beitrag zur Kenntniss der Myeloïdgeschwülste : Inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät zu Giessen bei Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshilfe / vorgelegt von Christ. Karl Derscheidt ; Präses Professor Dr. Wernher.

  • Derscheidt, Christ. Karl.
Date:
1858
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Beitrag zur Kenntniss der Myeloïdgeschwülste : Inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät zu Giessen bei Erlangung der Doctorwürde in der Medicin, Chirurgie und Geburtshilfe / vorgelegt von Christ. Karl Derscheidt ; Präses Professor Dr. Wernher. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    26/26 (page 26)
    können, zufolge der Beschreibung und mikroscopischen Darstellung, welche mit Knochen oder Knochenhäuten in Verbindung standen. Ebenso findet man bei Paget, ob- wohl er gleichfalls die Myeloide an verschiedenen Gegen- den sich entwickeln läfst, alle von den Knochen ausgehen, mit Ausnahme der erwähnten zwei Fälle, deren reinen Character er so sehr bezweifelt. Ich glaube deshalb Gray beistimmen zu müssen, welcher der Ansicht ist, dafs alle Myeloide den Knochen oder das Periost zum Ausgangs- punkt haben; eine Ansicht, die ich um so wahrscheinlicher finde, theils weil, soweit mir bekannt, kein einzig sicherer Fall einer Myeloidgeschwulst in Verbindung mit Weich- theilen in der Literatur sich findet, theils aber weil diese Geschwülste aus den fötalen Elementen des Knochens und Knochenmarkes bestehen. Es finden sich mithin an diesen Stellen die mikroscopischen Elemente, aus deren wider- natürlichen Anhäufung die Myeloide zusammengesetzt sind. Sodann ist in beiden Fällen die theilweise Vereiterung, und in dem letzten die Verbreitung auf entfernte Organe auffallend, meines Wissens Eigenschaften, die bis jetzt an den Sarcomen, aber nicht an den Myeloiden beobachtet worden sind. Es wird jedoch zur Angabe eines entschei- denden Urtheils hierüber die Beobachtung und Unter- suchung weit zahlreicherer Fälle, als bis jetzt überhaupt bekannt sind, nothwendig sein.