Wesen und Entwickelung der Arteriosklerose auf Grund anatomischer und experimenteller Untersuchungen / L. Jores.

  • Jores, Leonhard 1866-1935.
Date:
1903
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Credit: Wesen und Entwickelung der Arteriosklerose auf Grund anatomischer und experimenteller Untersuchungen / L. Jores. Source: Wellcome Collection.

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    ergäbe sich demnach die bisherige Anschauung als zutreffend, dass mit dem Beginn des postembryonalen Lebens die Aorta nach innen von der Ringmuskulatur eine elastisch-muskulöse Lage besitzt, die im Laufe der Jahre an Dicke zunimmt. Diese Zunahme werden wir zunächst, solange nicht für eine andere Deutung Gründe vorliegen, als eiiie Wachstumszunahme ansehen müssen, das ist nicht nur das Nächstliegende, sondern es spricht auch dafür der Umstand, dass die elastisch-muskulöse Lage, wie ich beobachten konnte, bis zum Erwachsenen hin nahezu gleiehmäs.sig zunimmt und die dann erreichte Stärke nicht wesentlich überschreitet. Individuelle Schwankungen gibt’s frei- lich auch in bezug auf die Ausbildung der elastisch-muskulösen Lage, wie Fig. 12 beweist, indessen siud diese nicht so erheblich wie die Schwankungen in der Dicke der gesamten Aorten- intima sind. In der Aorta des als Beispiel gewählten 13 jährigen Indivi- duums treffen wir nun auf eine weitere Schicht, die nach innen von der die elastisch-muskulöse Lage begrenzenden Membran liegt (Fig 9b). Diese Schicht ist noch zart und besteht bezüg- lich ihrer Grundsubstanz aus ein bis zwei lang sich hinziehenden kräftigen elastischen Lamellen. Die Lamelle steht mit derjenigen, welche die elastisch-muskulöse Lage nach innen abschliesst, in engem Zusammenhang, verschmilzt streckenweise mit ihr zu einer Membran und hebt sich an anderen Stellen wieder von ihr ab. Sehen wir zu, was aus dieser Lage bei einem 20 jährigen Individuum geworden ist, so zeigt sich eine Dickenzunahme derselben. Die Grundsubstanz besteht jetzt aus 3 — 4 elastischen Lamellen. Auch diese verschmelzen streckenweise und trennen sich wieder und stehen auf diese Art nicht nur unter sich, sondern auch mit derjenigen Lamina elastica, welche die elastisch muskulöse Schicht nach innen abgrenzt, in Verbindung. Hier haben wir die zweite Schicht der oben zitierten Autoren vor uns, dieselbe, die Thoma als homogene Bindegewebslage