Über das Syphilom des Ciliarkörpers : eine anatomisch-klinische Studie / von Th. v. Ewetsky.

  • von Ewetzky, T.
Date:
1904
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Credit: Über das Syphilom des Ciliarkörpers : eine anatomisch-klinische Studie / von Th. v. Ewetsky. Source: Wellcome Collection.

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    ist aussen unten am meisten ausgesproclien. Entsprecliend der ganzen Aus- dehnung der Injection findet man eine Seliwellung (Oedem) des üowebes, die ganz allmählich in das normale G(!webe iil)ergeht. An der Urenze der (Jorneu, entaiirochend dem unteren Ende des verticalen Meridianes befindet sicli eine Ge- schwulst, wolcho die Form der Hälfte eines liegenden Ovuls hat; ihr Längs- durclimcssor beträgt G—7 mm, der Querdurchmesser 4 mm, die Höhe 2 mm. Durch eine vortical verlaufende Furche werden zwei hügelartige Erhabenheiten gebildet. Bedeckt wird die Neubildung von der Conjunctiva; ihre Farbe ist glänzend schwarz, nur die Spitzen der beiden Erhabenheiten sind gelbbraun in- folge des Durchschimmerns von im Innern vorhandenen gelben Massen. Die Neubildung ist abgerundet und geht gleichmässig in das injecierte Gebiet über, nach oben zur Hornhaut hin fällt sie allmählich ab und greift nicht auf die- selbe über. Wegen der wenig höckrigen Beschaffenheit und der dunklen Farbe ist die Neubildung einem frischen Staphylom dos Ciliarkörpers sehr ähnlich. Sie fühlt sich prallelastiscli an, kann aber leicht zusammengedrückt werden, wobei der Patient etwas Schmerzen empfindet. Das Epithel der ganzen Hornhaut sieht gestichelt aus und diese hat daher ein düfus trübes Aussehen; die Trübung ist sehr zart und gibt der Hornhaut das Aussehen von mattem Glase; am deut- lichsten ist dieses im unteren Abschnitte ausgesprochen in der Nähe des oben beschriebenen Tumors. Fast in ihrem ganzen Umki-cise ist die Hornhaut durch- setzt von dünnen gradlinigen Gefässchen, welche büschelförmig unter dem Limbus hervorkommen, nirgends sind sie baumförmig verzweigt, auch finden sich keine auf die Hornhaut übergreifenden Conjunctivalgefässe. Die Gefässchen scheinen sich in den tiefsten Hornhautschichten zu befinden. Denkt man sich die vordere Kam- mer durch eine Diagonale von der M.ilte des äusseren oberen Quadranten zur Mitte des inneren unteren in eine äussere und iimerc Hälfte zerlegt, so findet man, dass die innere Hälfte durchsichtig ist, aber keine normale Tiefe hat, da sich die Iris wallartig nach vorne vorbaucht und im Gebiete des Circul. irid. min. der hinteroti Hornhautwand anliegt. Die äussere Hälfte der vorderen Kammer ist ganz von einer teigartigen gelblichen Masse angefüllt, die bei genauerer Be- trachtung Ähnlichkeit mit einem käsigen Detritus hat. Weder durch Druck auf die Sclora noch bei veränderter Kopf- haltung ändert die Masse i)u-e Form. Oben findet man am Rande der Masse vorderen Kammer findet sich ausserdem auch ein nüsaiges Hypopyon, das am Boden zu sehen ist. Die Iris ist, soweit sie sichtbar, entzündet, ihre Oerässe teilweise stark erweitert. Der Piipillarrand ist mit der Linse verwachsen, wenigstens scheint CS so, da er weiter von der Hornhaut entfernt ist, wie das Gebiet des Circ. irid. min. Die Pupille wird durch die gelben Mivsaen vordeckt. Bei Berührung ist Abbildung 2. rote Punkte, wohl Gefässe. In dei-