Über das Syphilom des Ciliarkörpers : eine anatomisch-klinische Studie / von Th. v. Ewetsky.

  • von Ewetzky, T.
Date:
1904
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Credit: Über das Syphilom des Ciliarkörpers : eine anatomisch-klinische Studie / von Th. v. Ewetsky. Source: Wellcome Collection.

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    Krückow). Nachher bildete sicli ein Star im Augo und daiualH Htullte W. (icii Kranken der Gesellschaft russischer Ärzte als Fall von Uumina dt;» Ciliarkörperb vor. Selbst leugnet Patient eine syphilitische Infektion. Später hat W. eine Kataraktextraktion und mehrere Discisionon gemacht (nach Aufzeichnung von Prof. Krückow). Im November 1878 fand Prof. Krückow H /< V Vio, mit + '/» Jaeg. N 10. Bei starker Drehung des Auges nacli unten waren an der Peripherie dunkle Piecke (Chorioiditis) zu finden. Im Juli 1885: V = Handbewegungen, an der hinteren Hornhautflächc einige Präzipitate; Hintergrund wie früher. Im April 1886: V = 0, Augenhintergrund nicht sichtbar, Tn, geringe Blutung am Boden der vorderen Kammer, keine Schmerzen. Darauf wiederholten sich die Blutungen vereint mit glaucomatösen Anfällen, die gewöhnlich auf Pilocarpin zurückgingen. Im Oktober 1890: Grosse Blutmenge in der vorderen Kammer, T + 2, Schmerzen, Enucleation. Anatomische Beschreibung des Auges. Die Hornhaut ist in geringer Ausdehnung nur im unteren Teile und liauptsächlich in den hinteren Schichten diffus infiltriert, es finden sich hier auch Gefässe. In den hinteren Schichten liegt eine grosse Menge von ein- geschwemmten Pigmentkörnchen. Auf dem Boden der vorderen Kammer be- findet sich sehr viel Blut, am Orte des Durchstiches durch die Hornhaut eine vordere Synechie. Die durchsclinittenen Bänder der Descemetica sind aus- einander gewichen und hinten von einer neugebildeten glashellen Membran be- deckt, die auch über das Narbengewebe zieht, welches den Defekt in der Horn- haut ersetzt hat, und sich dann auf die vordere Fläche der verwachsenen Iris hinzieht, sowohl zur Pupille, als auch zum Kammerwinkel. Eine eben solche Membran bedeckt an einer anderen Stelle die durchstochene Descemetica und verbindet so die auseinander gewichenen Ränder. Der Kammerwinkel ist überall von einem eigenartigen endotheloiden Gewebe mit vielen Pigment- körnchen ausgefüllt. Der Fontanasche Raum und der Schlemmsche Kanal sind obliteriert. Der ganze Uvealtraktus ist atrophiert und zeigt in seinen vorderen Abschnitten die Folgen einer schweren Entzündung. Die Pupille ist von einer dünnen Bindegewebsmcmbran bedeckt, in der sich eine durch eine Discision entstandene Öffnung befindet. Diese Membran steht mit einer cyclitischen Schwarte hinter der Iris in Verbindung, die sich auf die OberHäche des Ciliarkörpers iiinzicht. In ihr sieht man Reste der Linscnkapsel, die in ihren Falten Teile der zerfallenen Rindenschiclit enthält. An der inneren Fläche der Kapsel sieht man die Bildung von glashellen Mem- branen. Die Netzhaut ist vollständig abgelöst, ihre vorderen Teile sind mit der cyclitischen Schwarte verwachsen; sie ist recht verdickt durch starke Ent- wicklung von Bindegewebe, welches in der inneren Hälfte einen faserigen Charakter zeigt, an der äusseren aber ein eigenartig schwammiges Aussehen hat. Die nervösen Elemente sind ganz atrophiert, die Stäbchen und Zapfen und die äusseren Körner sind verscliwunden. Die inneren Körner sind in Vermehrung begriffen, indem sie sich in Form von Vorsprüngon und Zügen in die äusseren Schichten drängen. Hier sieht man viele cystenartigo Ausbuchtungen. Durch ZusainmcnÜiesscn der letzteren hat sich eine grosse mit unbewairnotem Auge sichtbare Cyste gebildet, die an der äusseren Seite der Retina liegt und in den r