Pathologie und Therapie der Nervenkrankheiten : fur Ärzte und Studirende.

  • Hirt, Ludwig, 1844-1907.
Date:
1890 [i. e. 1888-90]
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Credit: Pathologie und Therapie der Nervenkrankheiten : fur Ärzte und Studirende. Source: Wellcome Collection.

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    Einleitende Worte. In die Reihe der vorhandenen, meist ausgezeichneten Lehrbücher der Nervenkrankheiten mit einem neuen einzutreten, ist vielleicht ein bedenkliches Unternehmen, und die Frage, ob wirklich ein Bedürfniss nach einem solchen vorliegt, kann nur mit einer gewissen Heserve beantwortet werden. Wenn der Verfasser es dennoch gewagt hat, mit Autoren wie Erb, Eidenburg, Strümpell, Seeligmüller, Möbitis u. A. zu concurriren, so liegt der Grund dazu einmal in der rein äusseren Veranlassung der wiederholten Aufforderung seitens seiner Herren Verleger, welche die Lebensfähigkeit eines weiteren Lehrbuches neben den vorhandenen ausser Frage stellten, und dann in der Ueberlegung, dass vielleicht der eine und der andere Punkt eine von der bisher geübten, abweichende Behandlung in der Darstellung erfahren könnte, dergestalt, dass das Buch für den Lernenden leichter benutzbar und dabei doch für den Erfahrenen ein nicht minder zuverlässiger Rath- geber werden könnte. Nicht unwesentlich erscheint nach dieser Richtung hin die von uns vorgenommene Eintheilung des St off es, nach welcher die Krankheiten des Hirns von denen des Rückenmarks und des G-esammt- nervensystems getrennt betrachtet werden, während die peripheren Nerven sowohl des Hirns, wie die des Rückenmarks in toto ihre Erledigung finden. Nicht mehr werden, wie bisher üblich, die Hirnnerven an den verschiedensten Stellen, und die peripheren Nerven des Rückenmarks getrennt, je nachdem es sich um motorische oder sensible Störungen handelt, sondern jene sowohl wie diese werden nach einander, wie es die anatomische Lagerung bedingt, besprochen, und somit wird eine Uebersichtlichkeit erreicht, die man zweifellos als wünschens- werth bezeichnen darf. Dass hiermit nicht Jedem jeder Wunsch erfüllt wird, dass vielmehr Jener Dieses und ein Anderer Jenes in anderer Form und an anderer Stelle abgehandelt wissen möchte, ist selbstverständlich und bleibt der Verfasser in Bezug hierauf frei von jeder Illusion. Von einer systematischen Darstellung der Sympathicusläsionen wurde ebenso wie von der Behandlung der bacillären Affectionen,^