Die Neubildungen des Uterus.

  • Gusserow, Adolf Ludwig Sigismund, 1836-
Date:
1886
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Credit: Die Neubildungen des Uterus. Source: Wellcome Collection.

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    bei 7 war kein Erfolg zu constatiren. Verschwunden ist niemals die- Geschwulst. Die Mortalität also betrug 17,5 °/o. Eine grössere Zu- sammenstellung giebt Wiedow1). Er fand unter 149 Cassationen wegen Fibromyom 15 Todesfalle, also 10 °jo, von 7o' Fällen war ein. genaueres Resultat zu ermitteln gewesen und dasselbe ergab: 54mal Schrumpfen der Geschwülste und Menopause, 7 „ Menopause allein, - „ Schrumpfen allein, <) „ Milderung der Blutung mit Schrumpfung, 1 „ 3monatliche Menopause, dann Ausstossung der Geschwulst, - „ unregelmässige schwache Blutung, •'! „ anfängliche gute Wirkung, dann starke Blutungen und Wachsthum der Geschwulst, 1 j, unregelmässige starke Blutungen. Das Gesammturtheil über den Werth der Castration dürfte also im gegebenen Augenblick dahin zusammenzufassen sein, dass diese Ope- ration vor allen Dingen mit grosser Sicherheit die Blutungen zum Verschwinden bringt, wenn sie bei nicht zu grossen und nicht fibro- cystischen Geschwülsten ausgeführt wird, dass sie ferner im Vergleich zu den Radikaloperationen, d. h. zur Exstirpation der Myome durch Laparotomie, viel lebenssichernder ist: bei der Castration fanden wir eine Mortalität von 23,5 °o, später 17,5 °/o und endlich 10°/o; beider Myom exstirpation schwankt, wie wir sehen werden, die Mortalität zwischen 35 °o, 32 °/o und 31 no. Dagegen muss aber in die Wag- schale fallen der Umstand, dass von den die Castration TJeberlebenden sämmtliche die Geschwulst des Uterus noch haben mit vielen Ge- fahren, die dieselbe noch hervorbringen kann, dass ferner bei einer nicht unbedeutenden Zahl der Ueberlebenden die Operation gar keinen oder nur geringen Erfolg gehabt hat, dass viele dieselben Schmerzen und andere Drucksymptome zurückbehalten haben, während diejenigen, welche die Myom exstirpation überstehen, gänzlich geheilt sind. Es; dürfte also die Castration immer nur unter die Eingriffe zu rechnen sein, die gegen das wesentlichste Symptom der Uterusfibrome, die Blutungen, gerichtet sind — hier stellt dieselbe allerdings ein äusserst werthvolles Hülfsmittel dar. welches um so werthvoller ist, als wir es gerade da noch anwenden können, wo die Myomexstirpation unaus- führbar oder nur mit grossen Gefahren ausführbar erscheint. Die Kastration dürfte bis jetzt am meisten indicirt sein bei kleinern Myomen des Uterus, die zu starken Blutungen Veranlassung geben und wo die Entfernung der Geschwulst zu gel ährlich erscheint — dann besonders in solchen Fällen, wo die totale Entfernung einer grössern Geschwulst sich als unmöglich erweist. Als ideell richtige Aufgabe wird aber wohl immer die totale Exstirpation des Myoms womöglich mit, oder wenn unvermeidlich, ohne Erhaltung des Uterus hinzustellen sein, und wenn man die Mortalität beider in Rede stehender Operationen vergleichen will, darf nicht vergessen werden, dass bei der Myomotomie aber auch i Archiv für Gynäk., Bd. XXV. Der Vollständigkeit halber mag noch eine Zusammenstellung von Mann (Amer-ie. Jomn. of ohstetr., October 188G) von :^8 Cassationen wegen Fibrom an- geführt werden, wobei «ine Mortalität von 24 °o! angeführt wird.