Ein Fall von primärem Lungencarcinom / Heinrich Parow.

Parow, Heinrich (Johann Heinrich), 1868-

Date:: 1896

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Credit: Ein Fall von primärem Lungencarcinom / Heinrich Parow. Source: Wellcome Collection.

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geschlossen. Der Mantel wird gebildet von einer 2 cm dicken Schicht markreichen derben Gewebes. Mikroskopisch zeigt der Abstrichsaft riesige polymorphe Zellen. In den Grenzpartien fanden sich innerhalb mächtiger Bindegewebsmassen Lungenalveolen, deren normales Platten- epithel abgeschilfert im Lumen lag, während die Wandbekleidung von sicher im Zusammenhang mit der Wucherung befindlichen cubischen Zellen gebildet wurde. Das Ergebnis ist Krebs mit wahrscheinlichem Ausgang von den Alveolarepithelien, wenn man auch den directen Uebergang von solchen in Ge¬ schwulstzellen nicht hat beobachten können. Zweiter Fall. Rechter Oberlappen fest infiltriert. Im Centrum eine fast gänseeigrosse Zerfallshöhle aus der sich eine übelriechende, graugrünliche, mit weissen Fetzen untermischte Masse entleert. Die Verzweigungen des rechten Bronchus enthalten Ausgüsse von Geschwulstmassen. In Bezug auf die Histogenese wird das Alveolarepithel angegeben, weil hier Epithelperlen gefunden sind. Da nun diese nur da entstehen, wo Plattenepithel im Raume verengt wird, die Alveolarepithelien aber die einzigen im Bereich der Lunge sind, so kann man, wenn der Krebs wirklich primär entstanden ist, wohl das Alveolarepithel als Ausgangspunkt annehmen. “ Auch Sumpf schildert in seiner „Zur Casuistik des primären Lungenkrebses“ betitelten Abhandlung einen Fall, den er an der entsprechenden Stelle folgendermassen beschreibt: „An der rechten Lunge findet sich im Oberlappen eine Ge¬ schwulst, welche in dem vorderen unteren Abschnitte desselben liegt. Beim Einschneiden in die mehr peripheren Teile wird ein nahe unter der Pleura gelegener Tumor von 8 cm Breite O O und eben soweit in die Tiefe reichend constatiert. Die Ge¬ schwulst hat eine weisslich graue Farbe, ist von derber Con- sistenz und grenzt sich gegen das Lungeugewebe scharf ab.