Ein Fall von Melanosarcom der Leber ... / vorgelegt von Karl Hetzel.

  • Hetzel, Karl.
Date:
1894
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Credit: Ein Fall von Melanosarcom der Leber ... / vorgelegt von Karl Hetzel. Source: Wellcome Collection.

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    iiberliaupt den Proliferationsgeschwülston zugerechnet wer¬ den dürfen. Indem bei ihnen der Zellreichtum weitaus tiberwiegt und die Menge der die Consistenz im allgemeinen bestim¬ menden Intercellularsubstanz nur gering ist, entsprechen die Melanosarcome den weichen Formen der Sarcome. Doch ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass auch das Melanosarcom bald grössere bald geringere Consistenz zeigt; können ja doch auch Osteosarcome grosse Abschnitte von beträchtlicher Weichheit haben. Durch diesen Reichtum an Zellen bekommen sie aber zuweilen ein ausgezeichnet markartiges Aussehen, so dass sie den pigmenthaltigen Medullärcarcinomen ganz ähnlich sind. Doch war es insbesondere der bisweilen alveoläre Bau, weswegen diese Geschwülste lange Zeit mit einer gewissen Berechtigung den Carcinornen zugerechnet zu werden schienen und weswegen solche Formen in neuerer Zeit auch vielfach als alveoläre Sarcome bezeichnet wer¬ den. Während nämlich gewöhnlich die Zellen, auch wenn sie epithelialen Charakter tragen, gleichmässig im Grund¬ gewebe verteilt sind, so wie man dies bei Bindesubstanzen zu finden gewohnt ist, gruppieren sich manchmal die Zellen in Haufen, welche von einander durch binde¬ gewebige, die Ernährungsgefässe tragende Scheidewände getrennt sind. Rindfleisch spricht diese Formation geradezu als eine carcinomatöse Entartung des Sarcoms, als Sarcoma carcinomatodes an und sieht in dem Pig¬ mentgehalte solcher Zellen eine besonders maligne Abart desselben Vorzüglich bei den recht weichen Formen ist •• die Ähnlichkeit zwischen Melanosarcom und Melanocarci- nom eine besonders grosse, um so mehr als an manchen Stellen die Zellbildung so rasch vor sich gehen kann, dass keine Intercellularsubstanz mehr gebildet werden kann, und auch die Zellen einen epitheloiden Charakter