Die hypodermatische Injection der Arzneimittel : nach physiologischen Versuchen und klinischen Erfahrungen / bearbeitet von Albert Eulenburg.

  • Eulenburg, Albert, 1840-1917.
Date:
1865
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Credit: Die hypodermatische Injection der Arzneimittel : nach physiologischen Versuchen und klinischen Erfahrungen / bearbeitet von Albert Eulenburg. Source: Wellcome Collection.

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    Hautorgan von aussen nach innen drei Lagen oder Schichten unterscheiden — die Epidermis, die eigentliche Cutis (dsp^La) und das subcutane Zellgewebe —, so ergeben sich hieraus von selbst als Hauptmethoden die epidermatische, die ender- matische und die hypodermatische. Jede derselben lässt freilich in der Ausführung Modificationen zu, welche die Zahl der hierhergehörigen Verfahren erheblich vergrössern. 1. Epidermatische Methode. Die Arzneimittel werden mit der unverletzten und normalen Oberhaut in Berührung gebracht. Eine Applicationsform, die wohl so alt ist, wie die Medicin selbst. Die Bäder, Fomentationen, Cataplasmen, Salben, Linimente u. s. w. gehören hierher, und geben Zeugniss, dass man diese Methode ebenso oft zu rein örtlichen Zwecken, als zu Wirkun- gen auf den Gesammt-Organismus in Gebrauch zog. In neuerer Zeit unterschied man, je nachdem die Mittel einfach mit der Körperoberfläche in Contact gebracht oder auf derselben verrie- ben wurden, ein epidermisches und ein iatraleptisches oder anatripsologisches Verfahren. An der Eesorption durch die unverletzte äussere Haut zweifelte man wenigstens im An- fange dieses Jahrhunderts noch nicht. Chrestien imd Brera gründeten darauf das Verfahren, pulverige Substanzen, deren Resorption beabsichtigt wurde, mit organischen Säften (Speichel, Galle, Magen- oder Pancreassaft) gemischt einzureiben, in der Idee, sie auf diese Weise gewissermassen schon verdaut, dem Organismus zuzuführen. (Cispnoische Methode.) Forget empfahl besonders das Einreiben in die dünnwandige Achsel- höhle. (Maschaliatrie.) Endlich wollten Klencke und Hassenstein den constanten elcctrischen Strom zu Hülfe neh- men, um mittelst desselben Arzneistoffe jeder Art von der äus- seren Haut in den Körper oder einen bestimmten Körpertheil zu übertragen. (Galvanische Application, oder chemisch- electrische Heilmethode.) Alle diese Bestrebungen mussten, soweit es sich dabei um eine Resorption der äusserlich applicirten Arzneimittel handelte, sehr an Credit verlieren, seitdem die exacten Untersuchungen neuerer Physiologen und Chemiker die Existenz eines solchen