Grundriss der Geschichte der Medicin / von Heinrich Haeser.

Date:
1884
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Credit: Grundriss der Geschichte der Medicin / von Heinrich Haeser. Source: Wellcome Collection.

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    weise erforderlichen diätetischen, pharmaceufischen oder chirur- gischen Heilmittel. Im Einzelnen werden besonders die Wechsel- fieber die bei Fiebern auftretenden örtlichen Affectionen, Entzün- dungen, Delirien, die psychischen Erkrankungen, Lethargus, Morbus cardiacus, Hydrops, Tabes, Phthisis (Milchdiät, Aufenthalt m Alexandrien, Honig, Terpenthin), Epilepsie, Elephantiasis u. s. w besprochen - Das vierte Buch, von allen das schwächste, zahlt a capite ad calcem diejenigen Krankheiten auf, welche vorzugs- weise durch äusserliche Mittel behandelt werden sollen. Die vorausgeschickten anatomischen Bemerkungen verrathen aufs deut- lichste den Dilettantismus des Verfassers. - Das fünfte und sechste Buch betreffen die durch Arzneien heilbaren Krankheiten. Aul die Aufzählung der Medikamente folgen die an allen Körpertheilen vorkommenden Krankheiten: Verwundungen, Verbrennungen, Ge- schwülste, Carcinom, Fisteln, Haut-Affectionen u. s. w. — Das sechste Buch schildert die nur an gewissen Körpertheilen vor- kommenden Krankheiten. 32. Das siebente und achte Buch sind der Chirurgie gewid- met. Die Undeutlichkeit vieler Beschreibungen rührt wahrschein- lich davon her, dass Celsus auf diesem Gebiete wenig heimisch war und vorzugsweise frühere Schriftsteller benutzte. Trotzdem sind gerade diese Abschnitte von hohem Werthe, weil sie die einzige Quelle unserer Kenntniss von den Fortschritten der Chirurgie in der Alexandrinischen Periode bilden. Nach einer leider sehr flüchtigen Aufzählung der berühmtesten Wundärzte der früheren und seiner Zeit folgt die allbekannte Schilderung der für den Chirurgen erforderlichen Eigenschaften. Hierauf, wie im fünften Buche, die Abhandlung der an allen und der nur an einzelnen Körpertheilen vorkommenden chirurgischen Krankheiten. — Von besonderem Interesse ist der Abschnitt über den plastischen Ersatz von Defekten an den Ohren, der Nase und den Lippen. Die Otoplastik bezweckt hauptsächlich die Besei- tigung der grossen Löcher, welche wahrscheinlich nicht selten in den Ohrläppchen ehemaliger Sklaven durch schwere Ohrgehänge entstanden, und durch Spaltung und blutige Vereinigung der ersteren gehoben wurden. Die sehr undeutliche Beschreibung des Ver- fahrens bei Defekten der Nase und der Lippen bezieht sich wahr- scheinlich nicht auf eigentlichen plastischen Ersatz, sondern nur auf die Verdeckung des Defekts durch abgelöste und heran-