Ueber die malignen Tumoren der Karunkelgegend im Anschluss an einen in der Greifswalder Augenklinik beobachteten Fall ... / Georg Mantey.

  • Mantey, Georg, 1873-
Date:
1897
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Credit: Ueber die malignen Tumoren der Karunkelgegend im Anschluss an einen in der Greifswalder Augenklinik beobachteten Fall ... / Georg Mantey. Source: Wellcome Collection.

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    Lumina zu grossen, cystischen Räumen erweitert, welche schon mit blossem Auge ganz gut sichtbar sind: andere zeigen ein sehr enges, manchmal nur spaltförmiges Lumen; in noch anderen, und dieselben waren ziemlich häufig, war ein solches nicht nachzuweisen. Das Epithel schien in den engen Röhren etwas höher zu sein als in den cystischen Er¬ weiterungen. Die Drüsenlumina haben meist eine rund¬ liche Form, nur vereinzelt sieht man die Durchschnitte von schräg oder längs getroffenen Schläuchen, die übrigens die gleiche Struktur der Wandunp- aufweisen. Eine Aus- mündung an die Oberfläche war nur in einem der Schnitte vorhanden. Aus einer nahe unter dem Epithel gelegenen, mittelgrossen Cyste entsprang ein kurzer, dünner Gang, welcher frei nach aussen ausmündete. Die Stützsubstanz besteht aus ziemlich reichlich vaskularisiertem Bindegewebe; besonders an der Grenze des adenomatösen Gewebes ist dasselbe sehr zahlreich, weniger im Innern des Tumors selbst. — Das Conjunctivalepithel überzieht die Geschwulst in normaler Schichtung, weist aber, besonders in den Faltungen der Plica semilunaris, die mit abgetragen ist, grosse Mengen schön ausgebildeter Becherzellen auf, wie man sie bei allen chronischen Reizzuständen der Conjunctiva findet. Diese bisher beobachteten Fälle von Adenomen der Karunkelgegend scheinen klinisch wohl mehr zu den gut¬ artigen Geschwülsten zu gehören; sie sind also als reine Adenome anzusehen. In allen vier Fällen ist nach radikaler Exstirpation ein Recidiv nicht beobachtet worden. Am nächsten stehen den eben beschriebenen Tumoren wohl die Angiome, sowohl in Bezug auf ihr klinisches Bild als auch in Bezug auf ihre Prognose. Sie treten fast immer kongenital auf und halten sich zunächst fahre lang unver¬ ändert, nehmen dann allmählich, langsam und schmerzlos, ohne Reizerscheinuno^en wachsend an Umfang zu und werden O C5