Lehrbuch der Pantoplastik, oder, Vergrösserung u. Verkleinerung plastischer Modelle auf chemisch-technischem Wege : Deutsches Reichs-Patent No. 24109.

  • Hoeger, W.
Date:
1888
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Credit: Lehrbuch der Pantoplastik, oder, Vergrösserung u. Verkleinerung plastischer Modelle auf chemisch-technischem Wege : Deutsches Reichs-Patent No. 24109. Source: Wellcome Collection.

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    Vergrösserung bekanntlich auch stärker hervortreten müssen. Bei Ver- größerungen von sehr hohem Relief ist eine andere Abformung nötig als bei einer solchen von niederer Form, und verfährt man hiebei auf fol- gende Weise. d Fig. 8. •Man legt das abzuformende Modell b, Fig. 8, auf eine ebene trockene Gipsplatte a, und befestigt dasselbe mit ganz dünnem Gipsbrei auf die Mitte der Platte, überdeckt die Form mit einigen Lagen dünnem Seidenpapier und bringt auf dieses eine ca. V2 — 3/± cm starke Thonschicht. Zu diesem Zwecke bereitet man sich einen Thonkuchen von dieser Stärke, legt diesen auf das Modell, dass er dasselbe vollständig bedeckt und drückt solches überall mit der Hand nur leicht an. Alsdann schneidet man den etwa auf der Bodenfläche vorstehenden Thon sorgfältig ab, macht rings um diese Thonkappe in die Bodenplatte 4—5 konische kleine Vertiefungen, sog. Marken und überzieht das Ganze mit einer starken Lage von Gips, nachdem der Thon nebst Unterlage zuvor ein wenig eingeölt wurde, un- gefähr 1 cm dick, mit ganz gleichmässiger Wandstärke und hebt nach vollständigem Erstarren diesen jetzt gebildeten Mantel ab. Man entfernt nun an dem Modell die Thonlage und das Papier und setzt die vorher innen schellackierte und geölte Kappe c c Fig. 8 wieder in ihrer ersten Lage auf das Modell, wo sie durch die nun auch in dem Mantel sich abgegossenen Marken unverrückt sich anschliesst. Ehe man nun den Abguss macht, bringt man oben auf der Kappe eine ca. 2 cm weite Öff- nung d an, welche zum Eingiessen des Gipses dient, ebenso macht man an der Seite dieser Kappe einige bleistiftdicke Löcher e e e, welche bezwecken, dass die Luft beim Eingiessen der Masse leicht abziehen kann. Dann verklebt man die untere Fuge zwischen Boden und Kappe mit weichem Lehm, damit nicht etwa die eingegossene Gelatinelösung entweichen kann. Auf die obere runde Öffnung d formt man einen Trichter aus weichem Thon, welcher jetzt die Eingussöffnung bildet und schreitet zum Ausgiessen. Wenn die geschmolzene Masse nun auf ungefähr 30° Cels. erkaltet, so giesst man vorsichtig durch die Trichteröffnung in diesen so entstan-