Zwei Fälle von Sarcombildung der Schädelknochen / mitgetheilt von S.H. Scheiber.

Scheiber, S. H., 1834-1906.

Date:: [between 1800 and 1899?]

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Credit: Zwei Fälle von Sarcombildung der Schädelknochen / mitgetheilt von S.H. Scheiber. Source: Wellcome Collection.

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driise, zunächst der mittlere Lappen derselben intact blieben, wo es doch viel näher stand, dass die Sarcombildung auf Theile übergehen werde, die ein continuirliches Ganze mit dem rechten Schilddrüsen¬ lappen bilden. Statt dem sehen wir aber den rechten Lappen allein zu einem mächtigen Volumen heranwachsen; wir bemerken ein Anregen des Wachsthums in Theilen, die rechterseits und ganz getrennt von dem ursprünglichen Organ bestehen, ja sogar ein Durchbrechen in Ve¬ nenwandungen und Wucherung in ganz entfernten Theilen des Kör¬ pers, während die ursprüngliche Neubildung sich nach links hin, d. h. gegen Trachea, Larynx und Oesophagus, so zu sagen immun zeigt, und die Grenze der Trachea, selbst auf der natürlichen con- tinuirlichen Bahn des mittleren Schilddrüsenlappens, nicht über¬ schreitet. In Anbetracht dieser Umstände wäre vielleicht daran zu denken, dass der ursprüngliche Ausgangspunkt der Sarcombildung nicht der rechte Schilddrüsenlappen, sondern etwa eine Fascie oder eineLymph- drüse der rechten Halsseite gewesen wäre, von wo aus die Sarcom¬ bildung gleichmässig nach rechts und links, in letzterer Richtung namentlich gegen den rechten Schilddrüsenlappen fortschritt, diesen zur Geschwulstbildung anregte, ohne dass diese bis zum Eintritte des Todes des Individuums bis zum mittleren Lappen vorgeschritten wäre. Dagegen spricht jedoch, wie schon oben erwähnt, das grosse Volumen der Geschwulst a, sowie das höhere Alter ihrer histologi¬ schen Bestandtheile und endlich die Anamnese. An ein Lym- phosarcom ist nicht zu denken, weil es eben nicht wahrscheinlich ist, dass die Geschwulstbildung von den Lymphdrüsen ausging; sodann, was noch wichtiger ist, spricht die Zellenform dagegen, da hier die Zellen sternförmig sind, während sie bei Lymphosarcom immer rund bleiben. Es bleibt also immerhin das Begrenztbleibeu der Geschwulstbildung auf den rechten Schilddrüsenlappen (gegen links hin) als eine sonderbare Erscheinung; ohne Zweifel wäre die Neubildung doch auch mit der Zeit auf den mittleren Schilddrüsen¬ lappen übergegangen, und wäre diess schon früher geschehen, so wäre eben das Leben des Individuums schon früher durch die noch stärker erfolgte Compression der Trachea (auch von vorn her) ge¬ fährdet gewesen. Der oben beschriebene Knochenkern in der Tiefe der Geschwulst a hat die Structur eines verkalkten Bindegewebes; es sind weder