Zwei Fälle von Sarcombildung der Schädelknochen / mitgetheilt von S.H. Scheiber.

  • Scheiber, S. H., 1834-1906.
Date:
[between 1800 and 1899?]
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Credit: Zwei Fälle von Sarcombildung der Schädelknochen / mitgetheilt von S.H. Scheiber. Source: Wellcome Collection.

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    Sehfelde herurnschwimmend Epithelzellen von der Form, wie sie Fig. 4 zeigt, und | zwar bald isolirt bald zu mehreren in Gruppen agglomerirt bemerken, die ich wegen | ihres häufigen Vorkommens nicht mehr als blosse Zufälligkeit betrachten konnte, | sondern vielmehr als von der Auskleidung cystoider Hohlräume herstammend ab- I leiten zu müssen glaubte. Ich wurde nun in dem Glauben dadurch gestärkt, dass | ich dieselben Epithelzellen von zarten und durchscheinenden Lamellen von grössere 1 Cystenräume durchsetzenden Fachw'erken noch an vielen Stellen anhaften sah; an ( vielen Stellen allerdings fehlte dasselbe ganz, an andeten Stellen fanden sich wie- i der solche vor auf verschiedenen Stufen der Fettmetamorphose begriffen. Dieser i Umstand lässt keinen Zweifel über, dass wenigstens ein grosser Theil sowohl der | kleineren als auch der grösseren Cysten mit einer epithelialen Bekleidung versehen l sei, und daher deren Entstehung auf wirklicher Cystenbildung beruht, obwohl aller- | dings ein anderer Theil wieder theils durch hämorrhagische Ergüsse, theils durch | Zerfall und Einschmelzung von Geweben entstanden sind. j Die Struktur der anderen Geschwülste ist genau dieselbe wie die der eben j geschilderten rechtseitigen Gescbw'ulst, nur mit dem Unterschiede, dass der grösste | Theil derselben in meist grössere von Fachwerken durchsetzte Cystenräume auf- | gegangen ist. Während nehmlich bei der linkseitigen Geschwulst z. B. nur die } Seitentheile und die Basis von dem eigentlichen schwammigporösen Sarcomgewebe | ausgefüllt sind, ist der ganze Scheiteltheil derselben von einer einzigen vielfächeri- | gen grossen bis hart unter das verdickte Periost reichenden und daher fluctuirenden | Cyste eingenommen. Die Stirngeschw'ulst endlich zeigt nur noch an ihrer Basis, f nehmlich an ihrer Durchbruchstelle in die Schädelböble das eigentliche Sarcora- | gewebe, während sie in ihrem übrigen Theile eine einzige mehrkäraraerige Knochen- i cyste darstellt. Auch die anderen an der Glastafel erscheinenden Lücken ausfüllen- | den Gewebsraassen zeigen die Struktur der übrigen Sarcommassen. j Die die Geschwülste durchsetzenden Knochenmassen zeigen io ihrer Struktur | eine feste, hyaline, durchscheinende Grundsubstanz mit eingestreuten, vielstrahligen ) Knochenkörperchen, jedoch ohne Gefässkanäle und ohne concentrische Schichtung, j Die Geschwülste zeigen sämmtlich eine starke Vascularisation, wofür schon j die mit Blut gefüllten cystischen Räume der grösseren Geschwülste, sowie die die i Gewebe durchsetzenden erweiterten Capillaren sprechen. i Aus der eben geschilderten Beschreibung geht daher hervor, j dass wir es mit einem myelogenen Cystosarcoma myxoma- I tos um der Kopfknochen zu thun haben. In Bezug der Zellen | haben wir ein Rundzellensarcom mit geringer Beimischung von j Riesenzellen vor uns. j Der maligne Charakter der Neubildung manifestirt sich in der i herdweisen Infeciion der Nachbarknochen, sowie in dem unaufhalt- > Samen und besonders in letzterer Zeit aufgetretenen raschen Wachs- ' Ihume derselben; der gutartige Charakter in dem Mangel einer Erkrankung der benachbarten (Hals-) Lymphdrüsen, in dem Mangel von Metastasen in entfernteren Organen, und im Mangel von Mit-