Ueber den primären Oesophagus-Krebs ... / vorgelegt von Wilhelm Weddigen.

Date:
1882
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Credit: Ueber den primären Oesophagus-Krebs ... / vorgelegt von Wilhelm Weddigen. Source: Wellcome Collection.

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    Am 20/3 erbricht Pat. nichts, klagt über Schmerz im Epigastrium, der sich bei Druck steigert. Am 12/4 wird die genossene Nahrung immer sofort wieder erbrochen. Abmagerung in letzter Zeit sehr hochgradig. Leib muldenförmig ausgehöhlt, hart, durch Contraction des Darms in Folge von Nahrungsmangel, Magen ein Bischen resistenter, aber kein Tumor zu fühlen, selbst bei tiefstem Athem. In diesem Falle war ein Carcinom des Oesophagus,. da Pat. die Einführung der Sonde perhorrescirte, physikalich nicht zu diagnosticiren, sondern nur mit Wahrscheinlichkeit aus der Anamnese und den Symptomen zu erschliessen. Pat. starb am 13/4. 77. in Folge hochgradiger Inanition. Die Leichenöffnung ergab folgendes Besultat: ,,Am Ueber- gang des Oesophagus in die Cardia beginnt eine ziemlich weit in das Lumen hineinragende Neubildung von ziemlich beträchtlicher Dicke, die mikroskopisch alle Charaktere des Krebses trägt. Der im Magen sitzende Theil des Krebses ist in seinem Centrum geschwürig zerstört. Aus einem der tief¬ greifenden Geschwüre hat eine beträchtliche Blutung stattge¬ funden. Der Magen enthält dunkles, ziemlich frisches Blut neben Blutcoagulis, ausserdem Stücke abgestossener Krebs¬ massen. Betrachten wir zunächst, welche anatomische Aufschlüsse wir durch die Section bei Individuen die am Oesophagus- | Krebs resp. dessen Folgen zu Grunde gegangen sind, erhalten. Ich muss allerdings, wo es mir besonders auf die klinische Seite des Gegenstandes ankommt, darauf verzichten, auf die histologischen Details genauer einzugehen. Es sei nur er¬ wähnt, dass der Krebs der Speiseröhre meist die Pflaster- jj zellenform des Epithelialkrebses ist. Die krebsige Entartung nimmt meist die ganze Peripherie des Bohres ein, und vin- cinomatöse Infiltration macht von der Schleimhaut aus all¬ mählich die sämm fliehen Häute durchsetzend, die stark ver¬ dickte Wand (bis auf 1 cm. und darüber) starr und unnach¬ giebig, so dass dadurch die Ausdehnungsfähigkeit des Bohres ganz aufgehoben, oder doch im höchsten Grade beeinträchtigt wird. Der Oesophaguski ebs verschont keinen Stand, Arme und