Die anorganischen Bestandtheile der Leber und Milz und der meisten anderen thierischen Drüsen : ein Beitrag zum physiologischen Zusammenhang zwischen Leben und Leiche : von der Universität Würzburg gekrönte Preisschrift / von Heinrich Oidtmann ; mit einem Vorwort von Dr. Scherer.

  • Oidtmann, Heinrich.
Date:
1858
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Credit: Die anorganischen Bestandtheile der Leber und Milz und der meisten anderen thierischen Drüsen : ein Beitrag zum physiologischen Zusammenhang zwischen Leben und Leiche : von der Universität Würzburg gekrönte Preisschrift / von Heinrich Oidtmann ; mit einem Vorwort von Dr. Scherer. Source: Wellcome Collection.

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    zieliung in Betracht und wurde ihr Verhalten auch von den betreffenden Fachmännern am Eifrigsten studirt; es gilt dies besonders von Blei, Kupfer und Arsen. — Die Entdeckungen aller dieser Körper in menschlichen Organismen fallen in die Jahre 1830—1840 und wurden in den ersten Zeiten fast aus- schiesslich in Frankreich kultivirt. Die erste Notiz von Kupfer- gehalt des menschlichen Körpers rührte von Sarzeau (1830) her, derselben folgten zahlreiche Untersuchungen von Orfila, Hervy undDevergie, Millon, Deschamps, Flaudin, Danger u. A. Wälirend nun die Einen das Metall aus dem Blute dar- gestellt hatten, und es folglich auch in allen Geweben und Organen auffanden, leugneten die Anderen dessen Vorkommen im Blute oder im Organismus überhaupt wieder gänzlich oder Hessen dasselbe höchstens auf einzelne Organe (Leber) beschränkt sein. Während manche Kupfer in verschiedenen Vegetabilien nachwiesen (Gahn, Meiss'ner) und somit die Auf- nahme desselben in den Organismus thatsächlich erklärten, bemühten sich andere umsonst, irgend ein vegetabilisches oder animalisches Nahrungsmittel kupferhaltig zu finden. Dieselben Namen sind für die Entdeckung des Blei, Mangan und Arsen zu nennen; zienüich dieselbe Art der Debatten schweben bekannt- lich unentschieden bis in die neueste Zeit in diesen Stoffen über. Erst in der neueren Zeit haben sich deutsche Autoren an die- se Fragen reger betheiligt; die bis jetzt bekannten Resultate der Untersuchungen von Wismar, Gorup-Besanez, Heller, v. Bibra, Lehmann und andere variiren übrigens in Bezug auf Kupfer und Arsen in ähnlicher Weise, so dass jede hieher gehörige Arbeit als weiterer Beitrag zur Entwickelung des Gegenstandes willkommen sein muss. Dass das Mangan noch immer fort die Aufmerksamkeit der Chemicophysiologen auf sich ziehen muss, hegt sehr nahe, indem einerseits die bis zu den auffallendsten Extremen ab- weichenden Resultate der bisherigen Forschung nach diesem Metall, andererseits die verwandtschaftlichen Beziehungen und Verbindungen desselben mit dem physiologisch so stark und so vielfach verwerteten Eisen, unter den Chemikern und Phy- siologen ein gewisses Gleichgewicht unterhalten zwischen kühnen Muthmassungen über seine physiologische Bedeutsamkeit und Misstrauen in einen grossen Theil der statistischen Angaben.