Verbandplatz und Feldlazareth : Vorlesungen für angehende Militairärzte und freiwillige Krankenpfleger / von F. Esmarch.

  • Esmarch, Johann Friedrich August von, 1823-1908.
Date:
1871
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Credit: Verbandplatz und Feldlazareth : Vorlesungen für angehende Militairärzte und freiwillige Krankenpfleger / von F. Esmarch. Source: Wellcome Collection.

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    Zweiter Vortrag. Auf dem Verbandplätze. Fortsetzung. Verbinden der Sohussfrncturen. Zerschmetterte Oberschenkel. Schienenverbfuide. Drnhlhosen. Drahl- gitterscbienen. Amerikanische Drahtschwebe, Span - Gip.sverband. Nothveibände. Zerschmeiterlc Unterschenkel. Zweigschienen. Zerschmetterte Arme. Armliden. Slromcyrr’s Arnikissen. Milelin. Wunden des Kopfes, des Gesichts, der Brust, des Unterleibs, der Blase. Grössere Operationen. Amputationen. Resecti onen. Meine Herren! Wenden wir uns jetzt zu der bei Weitem wichtigsten Thätigkeit der Aerzte auf dem Verbandplätze. Als solche betrachte ich das Verbinden der Glieder, deren Knochen durch die Geschosse zerschmettert sind. Die Verbände müssen so angelegt werden, dass sich auf dem Transport die Knochenfragmente nicht bewegen können. Geschieht dies nicht, so leiden die unglücklichen Verwundeten während des Transports namenlose Qualen und die Wunden selbst werden da- durch nicht selten in einer Weise verschlimmert, dass die Hoff- nungen auf Erhaltung der Glieder fast ganz verschwinden, wäh- rend zugleich die etwa noch zur Erhaltung des Lebens versuchten Amputationen fast ohne Aussicht auf Erfolg unternommen werden müssen. Am furchtbarsten ist in dieser Beziehung der Zustand der- jenigen, denen der Oberschenkelknochen zerschmettert wor- den ist. Wenn Sie dieses Präparat betrachten (Fig. 6.), welches von einem Soldaten der Schleswig-Holsteinischen Armee herrührt, der in der Schlacht bei Friedericia ohne fixirenden Verband auf einen Bauerwagen geladen und vier Meilen weit auf holprigem Wege bis ins Lazareth gefahren wurde, so können Sie Sich eine Vorstellung davon machen, in welchem Zustande dieser Unglück- liche in das Lazareth gelangt sein muss. Das lange platte Ende des untern Fragmentes hat die Form eines breiten, zweischneidigen